07.08.2022 11:54 Uhr

Gladbach-Coach Farke will "Geheimnisse bewahren"

Gelungener Liga-Auftakt für Gladbach und Daniel Farke
Gelungener Liga-Auftakt für Gladbach und Daniel Farke

Daniel Farke war nach seinem gelungenen Einstand bei Borussia Mönchengladbach glücklich. Die große Bühne überließ er nach dem 3:1 (1:1) gegen die TSG Hoffenheim aber seinen Spielern.

Daniel Farke überließ die große Bühne seinen Spielern. Als sich Geburtstagskind Marcus Thuram mit nacktem Oberkörper die Eckfahne schnappte und einen ausgelassenen Jubellauf vor seinen hüpfenden Teamkollegen hinlegte, beobachtete der neue Trainer von Borussia Mönchengladbach das muntere Treiben aus sicherer Entfernung.

"Als Trainer muss man cool bleiben, da kann ich es mir nicht erlauben, als erster auf dem Tisch zu tanzen", begründete Farke seine Zurückhaltung nach dem gelungenen Einstand beim 3:1 (1:1) gegen die TSG Hoffenheim.

Den Moment des Glücks kostete Farke aber auch als stiller Genießer aus. Schließlich war der 45-Jährige nach einer "fantastischen zweiten Halbzeit mit vielen Punkten brutal zufrieden". Das waren auch die Fans, die noch lange nach dem Schlusspfiff ausgelassen ihr Team feierten.

"Man merkt, es ist viel Euphorie da"

Im Mittelpunkt stand Thuram an seinem Ehrentag. Der 25-Jährige hatte den wegweisenden zweiten Treffer nach Vorarbeit des starken Alassane Plea erzielt (71.) und freute sich zudem über das Ständchen der Anhänger.

Doch wird der Franzose die Gladbacher auch mit weiteren Toren beglücken? Sein Vertrag endet wie der von Nationalspieler Jonas Hofmann im nächsten Jahr.

Die Leistungsträger ablösefrei ziehen zu lassen, ist eigentlich keine Option. "Es ist aber nicht so einfach, unsere Schlüsselspieler zum Bleiben zu überreden", gab Farke in Erinnerung an eine enttäuschende vergangene Saison und eine anstehende Spielzeit ohne internationale Auftritte zu.

Der Auftakt gegen die nach einer frühen Gelb-Roten Karte für Abwehrspieler Stefan Posch (19., wiederholtes Foulspiel) lange Zeit in Unterzahl spielenden Hoffenheimer dient aber als Mutmacher. "Man merkt, es ist viel Euphorie da", sagte Torhüter Yann Sommer.

Daniel Farke kommentiert Katakomben-Ausflug

Diese erhielt durch das Gegentor von Robert Skov (25.) nur einen kurzen Dämpfer. Ramy Bensebaini (42.) gelang mit einem spektakulären Fallrückzieher der wichtige Ausgleich noch vor der Pause.

"Ich erwarte nicht in jedem Spiel, dass er mit einem Fallrückzieher an Klaus Fischer erinnert", scherzte Farke.

Nach dem Führungstor durch Thuram machte Nico Elvedi (78.) gegen immer kraftloser werdende Hoffenheimer alles klar.

"Die Gelb-Rote Karte hat uns in die Karten gespielt", räumte auch Farke ein, der nach dem dritten Treffer aufsprang und kurz in den Katakomben verschwand. Eine Begründung lieferte er dafür nicht: "Ein paar Geheimnisse muss man sich als Trainer bewahren. Es ist gut, wenn man ein wenig unberechenbar bleibt."

Zur großen Party war er aber wieder rechtzeitig zurück - zumindest als Zuschauer.

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