31.07.2022 11:11 Uhr

Köln fühlt sich nach Pokal-Blamage "richtig scheiße"

Der 1. FC Köln flog sensationell aus dem Pokal
Der 1. FC Köln flog sensationell aus dem Pokal

Mit gesenkten Köpfen schlurften die Spieler des 1. FC Köln in Richtung der Gästekurve. Doch auch die aufmunternden Gesänge der eigenen Anhänger konnten die getrübte Stimmung beim FC nicht verbessern. "Das Ergebnis ärgert nicht nur mich", sagte Trainer Steffen Baumgart nach dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal bei Jahn Regensburg, "sondern mit Sicherheit auch alle, die es mit dem FC halten."

Das erste Pflichtspiel der neuen Saison hatte für die Kölner direkt die erste große Enttäuschung parat. Nach einem 2:2 (1:2) nach 90 und 120 Minuten scheiterten die Rheinländer mit 3:4 im Elfmeterschießen. Julian Chabot und Kingsley Ehizibue versagten die Nerven, Schlussmann Timo Horn parierte lediglich den Versuch von Benedikt Saller.

Am Ende sei dem ein oder anderen "vielleicht das Herz ein bisschen in die Hose gerutscht", sagte FC-Geschäftsführer Christian Keller nach dem Spiel. Viel Zeit zum Lamentieren bietet sich den Kölnern nicht.

Am kommenden Sonntag steht der Bundesliga-Auftakt gegen Schalke 04 (17.30 Uhr/DAZN) auf dem Programm. "Nächste Woche startet der nächste Wettbewerb, da wollen wir drei Punkte holen", gab Keller die Marschroute vor und ergänzte: "Die Mannschaft ist dazu in der Lage."

In Regensburg erlebten die Kölner hingegen ein Deja-vu. Auch im Achtelfinale 2021 hieß das Ergebnis gegen den Jahn nach 90 und 120 Minuten 2:2, das Elfmeterschießen endete ebenfalls mit 3:4. "Damals hat es sich gut angefühlt", sagte der bis Oktober 2021 in Regensburg tätige Keller nach dem Spiel: "Heute ist es richtig scheiße".

"Wir müssen uns am Schluss an die eigene Nase packen"

Dabei hätte es für die Kölner auch anders laufen können. Nach zwei frühen Rückschlägen durch Andreas Albers (18.) und Prince Osei Owusu (27.) arbeitete sich der FC dank der Tore von Mark Uth (28.) und Dejan Ljubicic (63.) zurück in die Partie. Regensburg wurde im Anschluss zunehmend müder, die in dieser Phase deutlich stärkere Baumgart-Elf erarbeitete sich Chance um Chance, belohnte sich aber nicht für ihre Bemühungen.

"Wir müssen uns am Schluss an die eigene Nase packen", konstatierte Keller. Und auch Baumgart suchte die Schuld zuerst bei der eigenen Mannschaft, schließlich habe es "genug Möglichkeiten" gegeben, nach der erfolgreichen Aufholjagd das dritte Tor zu machen.

Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic lobte die "kämpferische Leistung" seiner Mannschaft, Regensburg bestrafte gerade in der ersten Halbzeit die Kölner Fehler konsequent. "Damit", sagte der Bosnier nach dem Spiel, "haben wir uns das Quäntchen Glück am Ende vielleicht verdient".

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