08.06.2022 14:52 Uhr

Magnetresonanz-Check für das Happel-Stadion

Ursachenforschung im Happel-Stadion nach Loch im Rasen
Ursachenforschung im Happel-Stadion nach Loch im Rasen

Experten der Stadt Wien und des europäischen Fußball-Verbands UEFA untersuchen seit Dienstag den Rasen des Ernst-Happel-Stadions. Am Spielfeld im Wiener Prater bildete sich nach dem Montag-Spiel gegen Dänemark (1:2) ein rund 20 Zentimeter tiefes Loch, dass sich aufgrund des Starkregens gebildet haben könnte. Nur wenn kein neuerlicher Rasenschaden droht, kann das mit über 45.000 Zuschauern ausverkaufte Länderspiel am Freitag gegen Frankreich stattfinden.

Eine Entscheidung, ob das Nations-League-Spiel ausgetragen werden kann, soll laut ÖFB nach einem Meeting mit Vertretern des heimischen Fußballverbands, der UEFA und des Stadionbetreibers Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H am Mittwochabend (18.30 Uhr) getroffen werden.

Experten untersuchen Rasen im Happel-Stadion

Im Auftrag der Wiener Sportstätten sind seit Dienstag Experten im Einsatz, die der Ursache des ungewöhnlichen Rasenproblems auf den Grund gehen. Überprüft wurden zunächst die technische Komponenten wie Bewässerungsanlage, Rasenheizung, Drainage und der Regenwasserhauptkanal, der das Spielfeld ungefähr in Höhe des Lochs quert und nach einer Reinigung mit einer Kamera abgefahren wurde. Alles dicht, ergab die Überprüfung. "Damit ist aus unserer Sicht ein technisches Versagen eines Einbauteiles auszuschließen", erklärte Manfred Faly, Sprecher der Wiener Sportstätten, gegenüber der APA.

Zudem wurde auch die Schadensstelle rund um das Loch freigegraben und an einen Sachverständigen übermittelt, der ebenfalls ein technisches Gebrechen ausschloss. Vermutet wird daher, dass der Starkregen mit bis zu 50 Liter pro Quadratmeter zu einem Anstieg des Grundwasserspiegels durch die nahe Donau und dadurch zur Bildung eines Hohlraums geführt hat.

Das Loch wurde geschlossen, und um weitere Hohlräume auszuschließen, wurde am Mittwoch die Rasenfläche mit einem Magnetresonanzverfahren und Georadar untersucht. Zwei Expertenfirmen fuhren die gesamten 8.000 Quadratmeter mit ihren Geräten ab, bis zum Abend sollten die Daten ausgewertet sein, erklärte Faly. Für den Fall, dass weitere Schäden auftauchen sollten, sind alle notwendigen Materialien inklusive Rasen vor Ort und sofort verwendbar.

apa

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