17.05.2022 14:43 Uhr

Offiziell: Hoeneß in Hoffenheim entlassen

Sebastian Hoeneß muss die TSG Hoffenheim verlassen
Sebastian Hoeneß muss die TSG Hoffenheim verlassen

Nach einer enttäuschenden Saison hat sich Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim von Trainer Sebastian Hoeneß getrennt.

Selbst der große Name konnte Sebastian Hoeneß nicht mehr retten. Fünf Tage nach seinem 40. Geburtstag hat der bisherige Trainer des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim als verspätetes "Geschenk" seine Papiere bekommen.

Der fahrlässig verspielte Europacup-Einzug durch zuletzt neun Partien ohne Sieg kostete dem Neffen von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß den Job. Die Trennung erfolgte laut beiden Seiten "einvernehmlich".

Obwohl Sportchef Alexander Rosen dem Trainer erst Ende April das Vertrauen ausgesprochen hatte, war für Hoeneß kurz nach dem verpatzten Saisonfinale bei Borussia Mönchengladbach (1:5) Schluss. Wer die Nachfolge antreten wird, ist noch offen. Spekuliert wird über eine Vielzahl an Namen.

"Unsere Wertschätzung für den Trainer und Menschen Sebastian Hoeneß haben wir in den zurückliegenden Monaten stets klar zum Ausdruck gebracht. Auch deshalb ist uns die Entscheidung nicht leichtgefallen", sagte Rosen.

Man müsse sich "aber eingestehen, dass die Ergebnisse und Ereignisse in den vergangenen zwei Monaten viel von den zahlreichen positiven Aspekten, die diese Saison bereithielt und uns zwischenzeitlich bis auf Platz vier brachten, überschattet haben".

Entlassungswelle in der Bundesliga

Die Kraichgauer beendeten die Spielzeit auf einem enttäuschenden neunten Platz. In den letzten drei Saisonspielen kassierte die TSG drei Niederlagen mit insgesamt 13 Gegentoren. Als Folge musste Hoeneß, der zwei erfolglose Spielzeiten im Amt war, nun seinen Hut nehmen.

"Die alles entscheidende Frage, die wir uns nach diesen negativen Eindrücken zu stellen hatten, war, ob wir als Klub in dieser Konstellation unbelastet in eine neue Spielzeit starten können", äußerte Rosen: "Nach eingehenden Gesprächen haben wir diese Frage gemeinsam negativ beantwortet."

Nach Adi Hütter (Borussia Mönchengladbach), Markus Weinzierl (FC Augsburg) und Florian Kohfeldt (VfL Wolfsburg) ist Hoeneß bereits der vierte Trainer, der nach dem Ende der Saison seinen Platz räumt oder räumen muss.

Hoeneß darf nicht mehr mitreden

Die Entlassung von Hoeneß, dessen Vertrag eigentlich bis Juni 2023 lief, kam trotz der jüngsten Talfahrt überraschend. Vor rund zwei Wochen hatte Rosen noch erklärt, dass der Trainer beim ambitionierten Klub von Mehrheitseigner Dietmar Hopp fest im Sattel sitzt.

Hoeneß selbst machte aus den internen Unstimmigkeiten keine Hehl. "In den zurückliegenden Wochen haben wir eine intensive Analyse unserer gemeinsamen Arbeit vorgenommen und dabei keinen Konsens über die zukünftige Ausrichtung gefunden", sagte der Ex-Trainer: "Daher ist auch aus meiner Sicht eine einvernehmliche Trennung folgerichtig."

Zuletzt hatte Rosen wie auch Hoeneß immer wieder die Verletzungsprobleme und die Abwehrschwächen als Grund für das enttäuschende Abschneiden angeführt. "Wir haben Redebedarf in allen Bereichen", hatte Hoeneß an seinem runden Geburtstag gesagt - nun darf er nicht mehr mitreden.

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