15.05.2022 10:24 Uhr

"Das Herz klopft": Frankfurt startet den Final-Countdown

Oliver Glasner hat mit Eintracht Frankfurt Großes vor
Oliver Glasner hat mit Eintracht Frankfurt Großes vor

Generalprobe in Mainz gelungen, die Blicke gehen nach Sevilla: Eintracht Frankfurt fiebert dem finalen Showdown in der Europa League entgegen.

Den Final-Countdown für das Spiel des Jahres startete Oliver Glasner ganz entspannt. Einen Tag nach der gelungenen Generalprobe durch das 2:2 (2:1) beim FSV Mainz 05 drückte der Trainer von Eintracht Frankfurt dem Frauen-Team die Daumen, fieberte im Kampf um die Königsklasse mit - und strahlte dabei auch kurz vor der wichtigsten Partie der jüngeren Vereinsgeschichte noch immer die nötige Lockerheit aus.

Es höre sich "vielleicht ein bisschen blöd an", gab Glasner zu, aber es sei "wichtig, dass wir es nicht größer machen, als es ist. Natürlich ist es ein Finale, aber es ist ein Fußballspiel."

Ein bisschen Abstand brauche es nun, "wir können jetzt nicht zu Hause sitzen und nur denken: Sevilla, Sevilla, Rangers, Rangers. Weil dann sind wir dort kaputt", betonte der Österreicher.

Eintracht Frankfurt erwartet 50.000 Fans in Sevilla

Denn im Glutofen Estadio Ramón Sánchez Pizjuán in Sevilla dürfte es bei über 30 Grad am Mittwoch (21:00 Uhr/RTL) gegen die Glasgow Rangers auch auf einen kühlen Kopf ankommen.

Die Euphorie am Main kennt vor dem entscheidenden Spiel auf der Traumreise durch die Europa League schließlich kaum mehr Grenzen. Die Sehnsucht nach dem ersten internationalen Titel seit 42 Jahren ist riesig.

"Das Herz klopft schon seit fast zwei Wochen. Man merkt das in der ganzen Stadt, alle sind heiß auf dieses Finale. Wir können es kaum erwarten", sagte Djibril Sow, nachdem die Fans ihre Europacup-Überflieger mit lauten Gesängen aus Mainz Richtung Sevilla verabschiedet hatten. "Wir wissen um die Chance", betonte Sow: "Ich hoffe, dass wir mit den Fans im Rücken das Ding gewinnen."

Bis zu 50.000 Frankfurter werden in Sevilla erwartet, noch Zehntausende Anhänger mehr aus Schottland. In der andalusischen Stadt und auf den Rängen am Abend dürfte es kochen. Umso wichtiger war für die Hessen die Rückkehr in Mainz in den Wettkampfmodus.

SGE träumt von der Champions League

"Das Wichtigste war, dass die Spieler nochmal gespürt haben, dass wir diesen Punch brauchen", sagte Glasner, dessen Team die Partie nach einer "grausamen" Anfangsphase annahm. Auch Sow sprach von einer "guten Einstimmung". Die Treffer von Tuta (26.) und Rafael Borré (35.) sowie des Mainzers Marcus Ingvartsen (10./49.) waren dennoch nur eine Randnotiz.

Nach acht Ligaspielen ohne Erfolg reisen die Hessen nun als Tabellenelfter zum Endspiel. Die Bundesliga-Saison sei zwar "nicht so berauschend" gelaufen, betonte Kapitän Sebastian Rode, "aber wir können vieles wettmachen, wenn wir am Mittwoch das Ding holen." Es lockt neben dem silbernen Pott auch die Champions League.

Die Form jedenfalls stimmt, und in der Abwehr steht Evan Ndicka trotz einer kurzen Schrecksekunde in Mainz zur Verfügung. "Wir haben alles drin, im Kopf, im Körper", sagte Glasner vor der Abreise am Dienstag: "Jetzt gilt es, diese Freude, Begeisterung und Leidenschaft aufzubauen."

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