06.05.2022 15:03 Uhr

Magath will seine Retter-Mission krönen

Felix Magath nimmt seine Mannschaft in die Pflicht
Felix Magath nimmt seine Mannschaft in die Pflicht

Die Rettung ist in Sicht und Hertha BSC hat es in der eigenen Hand. Gegen Mainz 05 wollen die Berliner den Klassenerhalt sichern.

Felix Magath redete sich in Rage. "Da kann nix passieren, ihr macht das" - immer wieder habe der Trainer von Hertha BSC das jetzt vor dem möglicherweise entscheidenden Spiel um den Klassenerhalt gehört. Aber "egal, wie und um was es geht. Wir brauchen noch einmal 90 Minuten Einsatz, 90 Minuten Kampf, 90 Minuten Leidenschaft", forderte der 68-Jährige mit Nachdruck.

Denn die Saison sei "nicht so rund und glücklich für alle, die Hertha-Fans sind, gelaufen", sagte Magath. Im letzten Heimspiel der Saison habe man "die einzige Möglichkeit, noch einmal ein bisschen was zu korrigieren".

Zwar hat Hertha im Abstiegskampf auf Rang 15 die Pole Position inne, doch Magath warnte vor der Partie am Samstag gegen den FSV Mainz 05 (18:30 Uhr): "Da bildet sich eine Atmosphäre", die signalisiere, "ihr seid ja schon durch".

Hertha BSC kann den Klassenerhalt perfekt machen

Das ist mitnichten der Fall, aber mit einem Sieg gegen die Rheinhessen könnte der Hauptstadtklub bereits am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt sichern - und das aus eigener Kraft. Auf Schützenhilfe von Bayern München wäre Hertha somit nicht mehr angewiesen. Der Rekordmeister empfängt einen Tag später den VfB Stuttgart, der derzeit vier Punkte hinter Hertha liegt.

Angesprochen auf seine Spitzen in Richtung des Rekordmeisters nach dessen 1:3-Pleite gegen Mainz in der vergangenen Woche betonte Magath, es gehe für ihn nun darum: "Was macht Hertha BSC und nicht, was machen Bochum oder Bayern".

Das hatte sich nach Herthas Remis in Bielefeld und der damit verpassten Rettung noch anders angehört. Ob der deutsche Meister "das Fußballspielen eingestellt" habe, hatte der Hertha-Coach sich bei Sky gefragt und mit Blick auf den Ibiza-Trip einiger Bayern-Stars weiter in der Bild gestänkert: "Einmal ist eine Meisterfeier ja verständlich, aber nicht drei Wochen lang."

Magath macht sich keine Gedanken über seine Zukunft

Die Provokationen Richtung Rekordmeister vor dessen Duell mit Stuttgart: Wohl "nicht ganz uneigennützig", wie Bayern-Trainer Julian Nagelsmann vermutet hatte. Doch Magath räumte am Freitag ein, dass er sich bei seinen Worten "auf das Ergebnis bezogen habe, ohne irgendwelche Fakten zu kennen" und natürlich habe eine solche Mannschaft auch das Recht zu feiern.

Feiern würden wohl auch die Berliner am Samstag gerne den Klassenerhalt vor den erwarteten 70.000 Zuschauern im Olympiastadion. Zuletzt war die Stimmung zwischen den Anhängern und dem Klub nach der Trikot-Demütigung im Stadtderby gegen Union Berlin angespannt gewesen.

"Die Spieler haben zusammengesessen", sagte Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic. "Wir sind da auch mit im Boot und vermitteln. Schauen wir mal den Samstag an." Fragen nach Spielerverträgen und der Trainerlösung über das Saisonende hinaus wischte er jedoch weg: "Alles ist dem Klassenerhalt untergeordnet".

Auch Magath betonte, er sehe seine Zukunft "entspannt" und habe sich noch "keine Gedanken" gemacht: "Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich mich in Ruhe hinsetze und abwarte, bis nächstes Jahr im März wieder wer anruft. Dann kann ich das machen, was ich so gut kann."

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