05.05.2022 09:45 Uhr

Kuriose Szenen: Kroos wird zum Co-Trainer

Toni Kroos half seinem Trainer Carlo Ancelotti
Toni Kroos half seinem Trainer Carlo Ancelotti

Toni Kroos hat nach dem Einzug ins Endspiel der Champions League mit Real Madrid die Mentalität der Königlichen gelobt.

"Das ist der Glaube, der hat uns gegen Paris und Chelsea schon weitergebracht. Und auch das Stadion. Diese Kombination ist magisch, wie der Trainer immer so schön sagt", meinte der Rio-Weltmeister bei "DAZN".

Real stand im Halbfinale gegen Manchester City schon vor dem Aus, ehe der für Kroos eingewechselte Rodrygo (90./90.+1) das Team von Carlo Ancelotti noch in die Verlängerung rettete. Dort schoss Karim Benzema das entscheidende Tor zum 3:1 (2:1, 0:0)-Endstand.

Kroos kann somit am 28. Mai in Paris gegen den FC Liverpool zum fünften Mal in seiner Karriere die Königsklasse gewinnen, während Ancelotti als erster Trainer zum fünften Mal im Finale steht.

Final-Neuauflage zwischen Real Madrid und Liverpool

"Das war Wahnsinn. Wir waren in der gesamten K.o-Phase schon 26-mal raus und haben uns 26-mal zurückgekämpft. Es ist manchmal schwer zu erklären, auch für mich. Wir sind uns einig, dass es heute am Ende danach nicht aussah", sagte Kroos.

Real und Liverpool standen sich schon 2018 im Finale gegenüber, damals gewann Madrid mit Kroos 3:1. "Wir kennen die Situation, im Finale zu stehen, wir haben das ein paarmal gehabt. Ich habe mir über Liverpool aber noch nicht viel Gedanken gemacht", sagte Kroos.

"Glauben kann man das irgendwo nicht. Zu was wir fähig sind, haben wir in dieser Saison gezeigt. Unfassbar, wie die Mannschaft zurückgekommen ist. Das ist geisteskrank. Wir haben einen Charakter innerhalb der Mannschaft, der sehr speziell ist", sagte Ex-Bayern-Profi David Alaba, der dieses Mal angeschlagen nur Ersatz war.

Der Österreicher blickte bereits auf das Finale gegen Liverpool, was zugleich eine Neuauflage des Endspiels von 2018 ist: "Wir wissen auch, was Liverpool für eine Saison spielt. Das ist alles andere als eine leichte Aufgabe."

Kroos geht - und wird zum Co-Trainer

Der Matchwinner war für Kroos in der 68. Minute in die Partie gekommen. Der deutsche Weltmeister von 2014 hatte aber auch danach noch eine Aufgabe. In der Verlängerung agierte er als Ratgeber seines Trainers Carlo Ancelotti. Mit weiteren Spielern sprach sich der italienische Erfolgscoach in der Schlussphase ab.

"Der Trainer hatte selbst ein paar Zweifel, wen er noch bringt und wen nicht. Wir selbst haben auch alle ein paar Fußballspiele gesehen. Dann kann man sich ein bisschen austauschen. Er ist einfach so. Dass er nicht sagt 'Ich mache das', wenn er leichte Zweifel hat, dass er uns da mit reinholt", beschrieb Kroos bei DAZN die ungewöhnliche Szene und ergänzte: "Das beschreibt ihn richtig gut und warum es auch mit der Mannschaft immer gut funktioniert. Es ist überragend. Am Ende entscheidet er es, aber natürlich interessiert ihn unsere Meinung."

Auf der Gegenseite war Pep Guardiola dagegen bedient. "Fußball ist unvorhersehbar. Wir müssen es akzeptieren, weitermachen und zurückkommen", sagte der Spanier, der seit 2016 mit Man City dem Henkelpokal vergeblich hinterherjagt - trotz der vielen Millionen vom Geldgeber. Als Trostpreis bleibt nur noch die Meisterschaft. Einen Punkt liegt Manchester vor dem FC Liverpool, der den historischen Titel-Viererpack perfekt machen kann. Dafür müssten Klopp und Co. aber die hohe Hürde Real Madrid meistern.

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