30.04.2022 17:27 Uhr

Später Ausgleich: Hertha entgleitet vorzeitige Rettung

Remis im Abstiegsgipfel zwischen Hertha und Bielefeld
Remis im Abstiegsgipfel zwischen Hertha und Bielefeld

Hertha BSC steht mit Trainer Felix Magath dicht vor dem Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga, Arminia Bielefeld muss hingegen trotz eines späten Treffers mehr denn je zittern.

Durch das 1:1 (0:1) im Kellerduell des 32. Spieltags bei den Ostwestfalen verpasste "Feuerwehrmann" Magath mit seinen Berlinern zwar die endgültige Rettung, hielt aber die direkten Verfolger Bielefeld und VfB Stuttgart auf Distanz.

Die Gäste haben mit nun 33 Punkten bei zwei ausstehenden Spielen die direkte Rettung weiter fest in eigener Hand, zumal auch Stuttgart (29) gegen den VfL Wolfsburg ein Remis erzielte. Für die seit bereits neun Partien sieglosen Bielefelder (27) um den neuen Cheftrainer Marco Kostmann wird die Luft dünner, realistisch ist nur noch der Relegationsplatz. Lucas Tousart (54.) traf für die Hertha, Joakim Nilsson (90.+1) glich spät zumindest noch aus.

Vor der Partie hatte Magath auf die Euphoriebremse getreten. Man habe im engen Abstiegskampf lediglich "Bronze" gewonnen und könne in Bielefeld "jetzt Silber holen". Anstelle des gesperrten Vladimir Darida begann Marco Richter.

Ortega pariert gegen Selke

Bei der Arminia, die im anthrazitfarbenen Sondertrikot auflief, nahm Kostmann gegenüber dem 1:3 beim 1. FC Köln vier Veränderungen vor. Unter anderem gab der 18-jährige Burak Ince als einzige Sturmspitze sein Startelf-Debüt.

Beide Teams begannen couragiert, brachten jedoch zu wenig Zug in ihre Offensivaktionen. Vor allem der Arminia war im letzten Drittel wie so oft die Verunsicherung anzumerken, auf beiden Seiten kam es zu vielen Abspielfehlern.

Gäste-Stürmer Davie Selke sorgte für die erste gefährliche Offensivaktion, Keeper Stefan Ortega klärte seinen Kopfball aus kurzer Distanz aber reaktionsschnell mit dem Fuß (23.). Kurz darauf parierte er auch einen Drehschuss des Hertha-Stürmers. Auf ernstzunehmende Chancen vor dem gegnerischen Tor warteten die Bielefelder unter den 26.021 Zuschauern zunächst vergeblich, stattdessen gab es viel Leerlauf.

Im zweiten Durchgang erhöhte die Arminia das Risiko, Routinier Gonzalo Castro hatte die mit Abstand dickste Gelegenheit, sein wuchtiger Schuss strich aber knapp über die Latte (52.).

Besser machten es die Berliner in Person von Tousart nur zwei Minuten später: Der Franzose nickte eine Ecke von Marvin Plattenhardt vorbei am chancenlosen Ortega ins Netz. Danach wurde die Partie immer zerfahrener: Bielefeld reagierte mit wütenden Angriffen, die Hertha blieb bei Gegenstößen gefährlich. Dann schlug Nilsson zu.

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