27.04.2022 20:32 Uhr

Sturm sichert sich schon Vizemeistertitel

Sturm Graz ist
Sturm Graz ist "Best of the Rest"

Sturm Graz hat Meister Salzburg die Generalprobe für das Cupfinale verpatzt und mit einem 2:1-Heimsieg vorzeitig den zweiten Platz in der Bundesliga fixiert.

Im Duell zweier völlig umgekrempelter Mannschaften behielten die Steirer erstmals in dieser Saison die Oberhand. Lukas Jäger (14.) und Jakob Jantscher (72.) trafen für Sturm, Benjamin Sesko sorgte vier Tage vor der großen Salzburger Doublechance für den zwischenzeitlichen Ausgleich (22.).

Sturm ging durch den überraschenden Sieg den finalen Schritt zu Platz zwei, der nach dem 2:2 von Verfolger Rapid gegen Klagenfurt schon drei Runden vor Schluss feststeht. Der Lohn ist der Einstieg in der Champions-League-Qualifikation. Die Gäste aus Salzburg hatten ihr erstes Ziel bereits am Sonntag abgehakt - und ordneten dem letzten verbleibenden am 1. Mai diesmal alles unter. Die zweite Saisonniederlage in der Liga war die Folge.

Nach der Meisterparty warf Salzburg-Trainer Matthias Jaissle in Graz die Rotationsmaschine an. Vor Stammgoalie Philipp Köhn blieb nur die zentrale Achse Maximilian Wöber/Nicolas Seiwald/Brenden Aaronson in der Startelf. Der Trainer schaute gespannt auf das Vorspielen einiger Spieler mit weniger Einsatzminuten. Entscheidend zeigte davon nur Sesko auf.

Sturm stellte sich ersatzgeschwächt entgegen. Christian Ilzer hatte fünf nominelle Stammspieler - darunter die Legionäre Gregory Wüthrich, Jon Gorenc-Stankovic und Rasmus Höjlund - zu ersetzen. Es reichte immerhin noch zu einer Startelf von ausschließlich arrivierten Bundesligaspielern.

Gut gefüllt

Dazu zählte Defensivallrounder Jäger, der nach einer Freistoßflanke von Jantscher frei vor Köhn auftauchte und diesen per Kopf bezwang (14.). Zuvor hatten beide Teams durch Sesko (2.) und Manprit Sarkaria (11.) mit zentralen Schüssen "angeklopft" - und trotz Abstimmungsschwierigkeiten auf beiden Seiten für einen schwungvollen Beginn vor 10.625 Zuschauern gesorgt.

Junior Adamu vergab die erste große Ausgleichschance (19.). Nicolas Capaldo setzte ihn mit einer Hereingabe in den Rücken der Sturmabwehr ideal ein, doch der ÖFB-Teamspieler schoss um wenige Zentimeter an der rechten Stange vorbei.

Kurz darauf die besondere Spielminute 22: Jantscher legte den Ball per Kopf quer auf Anderson Niangbo, der aber mit schlechtem Timing am Spielgerät vorbei sprang. Im Gegenzug löste sich Sesko bei einer erneuten Capaldo-Hereingabe im richtigen Moment von der Sturm-Verteidigung und erzielte aus kurzer Distanz sein fünftes Saisontor (22.). Statt 2:0 für Sturm hieß es 1:1.

Nicht so wuchtig

Ausgeglichen ging es weiter. Salzburg hatte öfter den Ball, entfaltete im 1b-Anzug aber nicht die sonst gewohnte Wucht. Sturm blieb im Umschaltspiel und - trotz Absenz der besten Kopfballspieler - nach Standardsituationen gefährlich.

Gelungene Angriffe wurden nach dem Seitenwechsel seltener - und Jaissle wechselte zur Stundenmarke gleich dreifach im Mittelfeld. Erstaunlich selten kombinierte sich sein Team so sehenswert durch wie in Minute 70, als Aaronson mit dem Heber an Siebenhandl scheiterte und im Nachschuss den Ball verfehlte.

Kurz darauf drehte der Topscorer der Liga jubelnd ab. Jantscher erzielte nach Hierländer-Zuspiel sein zwölftes Saisontor, Salzburgs Kamil Piatkowski fälschte den strammen Schuss entscheidend ab (72.). Siebenhandl hielt die drei Punkte gegen Sesko fest (76.), mit einer starken Kollektivleistung brachten die Grazer gegen spät noch einmal Druck machende "Bullen" den Sieg ins Trockene.

apa

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