24.04.2022 19:33 Uhr

Hertha BSC gewinnt Abstiegskracher gegen Stuttgart

Hertha BSC kommt dem Klassenerhalt näher
Hertha BSC kommt dem Klassenerhalt näher

Hertha BSC kommt dem Klassenerhalt näher. Im Abstiegsgipfel gegen den VfB Stuttgart gab es einen 2:0 (1:0)-Erfolg.

Jubilar Felix Magath lächelte zufrieden, dann verschwand der Trainer von Hertha BSC sofort in den Katakomben.

Während seine Spieler auf dem Rasen ausgelassen feierten und die Fans das Berliner Olympiastadion nach dem 2:0 (1:0) im Abstiegsgipfel gegen den VfB Stuttgart in ein Tollhaus verwandelten, wollte Magath nach seinem 500. Bundesligaspiel als Cheftrainer erst einmal seine Ruhe.

Doch auch der erfahrene Coach war sich der Bedeutung des Sieges bewusst, die Hertha hat nun vier Punkte Vorsprung auf die Schwaben auf dem Relegationsplatz. "Das Herz ist erleichtert. Die Stimmung war unfassbar. Ich brauche nicht erklären, wie wichtig dieser Sieg war", sagte Torschütze Davie Selke (4.) bei "DAZN": "Wir haben den Sieg in Augsburg vergoldet." Ishak Belfodil (90+3.) sorgte spät für die Entscheidung.

VfB Stuttgart akut abstiegsgefährdet

Dem VfB, den Magath zwischen 2001 und 2004 trainierte, droht auf dem Relegationsplatz nach zwei Jahren im Oberhaus mehr denn je der erneute Absturz in die Zweitklassigkeit. Top-Stürmer Sasa Kalajdzic kämpfte nach dem Abpfiff mit den Tränen.

Magath verzichtete nach dem wichtigen Erfolg in Augsburg auf Rotation. Einzig der Gelb-gesperrte Marco Richter wurde von Vladimir Darida ersetzt. Beim VfB kehrte Kapitän Wataru Endo nach seiner Corona-Pause in die Startelf zurück.

Die 54.589 Zuschauer im gut gefüllten Olympiastadion sahen einen fulminanten Hertha-Start. Von der in der Vergangenheit viel zu oft gezeigten Lethargie war nichts zu sehen, die Berliner zeigten die richtige Körpersprache, agierten in den Zweikämpfen aggressiv und überzeugten mit viel Offensivdrang.

Der Lohn folgte schnell: Nach einer scharfen Hereingabe von Ex-Nationalspieler Marvin Plattenhardt traf Selke zur Führung. Bereits zuvor hatte der Ex-Stuttgarter Marc Oliver Kempf die Führung nach einer Ecke knapp verpasst (3.).

Belfodil sorgt für die Entscheidung

Die Blau-Weißen kontrollierten in der Folge das Geschehen, auch, weil das Mittelfeld um den emsigen Suat Serdar die Räume eng machte und viele entscheidende Duell gewann. Die folgenden Umschaltaktionen verpufften jedoch meist.

Stuttgart tat sich im Ballbesitz enorm schwer und kam dem Berliner Strafraum kaum gefährlich nahe. Bis zum Pausenpfiff flachte das Niveau der Begegnung zunehmend ab. Große Möglichkeiten erspielte sich keines der beiden Teams.

In der zweiten Halbzeit verschob sich das Kräfteverhältnis zunächst zugunsten der Gäste. Hertha wurde passiver und schien zeitweise Selbstvertrauen einzubüßen. Der VfB kam vermehrt zu Abschlüssen, Konstantinos Mavropanos traf nach einem starken Solo nur die Latte (52.). Hertha wurde nach personellen Wechseln stabiler, trotzdem blieb das Spiel offen. Belfodil machte spät alles klar.

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