24.04.2022 11:35 Uhr

Ambitionen bleiben: BVB bläst schon wieder zur Attacke

Marco Rose hat mit dem BVB noch einiges vor
Marco Rose hat mit dem BVB noch einiges vor

Tiefpunkt für den BVB nach einer enttäuschenden Saison: Doch für Borussia Dortmund geht nach der Schmach von München der Blick nach vorne.

Marco Rose stellte sich stoisch einem langen Interview-Marathon, während die Weißbierduschen hinter ihm kein Ende nahmen. Der Trainer von Borussia Dortmund musste hautnah miterleben, wie der große Erzrivale den zehnten Meistertitel in Folge feierte - die Höchststrafe. "Es gibt natürlich angenehmere Dinge, als die Bayern mit einer Niederlage zum Meister zu machen", sagte Rose nach dem 1:3 (0:2) im Bundesliga-Gipfel. Doch der Blick des 45-Jährigen ging sofort nach vorne.

"Wir werden an unseren Ambitionen für die neue Saison nichts ändern. Es werden wieder Teams versuchen, den Bayern ein Bein zu stellen - und da wird Borussia Dortmund vorne mit dabei sein", sagte Rose, dessen Mannschaft nach einer "nicht zufriedenstellenden Saison" den Rekordmeister mit zwölf Punkten Rückstand bei noch drei Spielen nicht mehr abfangen kann.

Der Coach des BVB würde das langweilige Titelrennen "gerne wieder spannender gestalten" - und damit der ganzen Liga einen Gefallen tun. "Es ist unser Anspruch, das mehr drin ist", sagte Rose, dessen Team nach dem Aus in Pokal und Champions League sowie der wahrscheinlichen Vize-Meisterschaft einem tristen Saisonende entgegensteuert.

Reus: Der BVB war nicht gut genug

"Wenn du acht Niederlagen in der Bundesliga hast, ist das zu viel. In der gesamten Saison unterscheidet uns vor allem die Konstanz. Wir waren nicht gut genug", räumte Kapitän Marco Reus bei "Sky" offen ein.

Bereits seit 2013 lassen sich die Münchner nicht mehr vom Bundesliga-Thron stoßen. Auch bei einem Remis wäre der bayerische Titel am Samstag so gut wie sicher gewesen - und trotzdem haderte der BVB nach einer besseren zweiten Halbzeit mit einer kniffligen Elfmeterentscheidung.

"Wir hätten einen Elfmeter kriegen müssen. Es ist ja nichts Neues für uns. Es ist ein absolutes Spitzenspiel, da erwarte ich einfach, dass die Dinge auch anständig geregelt werden", echauffierte sich Rose nach einem Foul von Benjamin Pavard an Jude Bellingham in der 60. Minute. Es wäre nach dem Anschlusstreffer durch Emre Can (52., Foulelfmeter) die große Chance auf den Ausgleich gewesen.


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Für Reus war diese Entscheidung "mit ausschlaggebend für die Partie", doch der Nationalspieler schaute eher auf die eigenen "individuellen Fehler", die sich "durch die ganze Saison ziehen".

Der BVB, der in dieser Spielzeit vom Verletzungspech heimgesucht wurde, steht nach einem wechselhaften Jahr nun vor dem Neuanfang. Superstar Erling Haaland verlässt den Klub sehr wahrscheinlich, mit Niklas Süle steht zumindest ein hochkarätiger Neuzugang vom direkten Konkurrenten für die Innenverteidigung fest. "Wir werden uns schütteln und dann neu aufstellen", betonte Rose - inmitten der Weißbierduschen.

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