15.04.2022 14:50 Uhr

Bayern-Frauen wollen "anderes Gesicht zeigen"

Die Frauen des FC Bayern wollen den Titel im DFB-Pokal
Die Frauen des FC Bayern wollen den Titel im DFB-Pokal

Es ist die letzte realistische Chance auf einen Titel, und die Fußballerinnen von Bayern München sind nach den jüngsten Rückschlägen fest entschlossen, sie zu nutzen. Im Halbfinale des DFB-Pokals am Sonntag (12:30 Uhr/ARD und Sky) gegen den VfL Wolfsburg wollen die noch amtierenden deutschen Meisterinnen vor allem das 0:6 vor zwei Wochen in der Bundesliga vergessen machen.

"Wir wollen auf jeden Fall ein anderes Gesicht zeigen", betonte Nationalspielerin Sydney Lohmann, die wie viele ihrer Kolleginnen bei der klaren Niederlage am 3. April beim Tabellenführer der Bundesliga wegen Corona fehlte. Am Sonntag auf dem Campus des FC Bayern soll auch sie nun trotz Trainingsrückstand wieder mitwirken. "Wir wollen alles auf dem Platz lassen", kündigte sie an.

Bei der Klatsche in Wolfsburg hatten die wegen Corona ohnehin stark dezimierten Münchnerinnen auch das Ausscheiden im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Paris St. Germain (2:2 n.V.) noch in den Beinen. "Ein grundlegend anderes Spiel" erwartet deswegen auch Wolfsburg-Trainer Tommy Stroot. "Es wird wieder mehr Breite da sein bei den Münchnern", sagte der 33-Jährige bei der Pressekonferenz am Freitag. Zudem rechne er mit Bayern-Frauen, "die alles daransetzen werden, die letzte Titelchance zu ergreifen".

Die Titelverteidigung in der Meisterschaft ist für die Münchnerinnen schließlich kein Thema mehr - Wolfsburg liegt in der Bundesliga drei Spieltage vor dem Saisonende vier Punkte voraus. Das Pokalfinale findet am 28. Mai in Köln statt, Wolfsburg holte den Pott in den vergangenen sieben Jahren.

Die Münchnerinnen sind freilich nach wie vor gehandicapt, beim Vorhaben, zum zweiten Mal nach 2012 den DFB-Pokal zu gewinnen. Die serbische Stürmerin Jovana Damnjanovic erlitt beim überraschenden Sieg im WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland (3:2) eine Sprunggelenksverletzung und droht auszufallen. Torhüterin Cecilia Runarsdottir wird wegen eines Handbruchs auf jeden Fall fehlen.

Im Kasten hat aber auch der VfL Sorgen: Nationaltorhüterin Almuth Schult (Schulterverletzung) ist fraglich. Die erste Stellvertreterin Lisa Weiß muss wegen einer OP passen, die Polin Katarzyna Kiedrzynek kehrte angeschlagen von der Nationalmannschaft zurück. Vierte Keeperin ist die 19-jährige Julia Kassen. Er habe "keine Bauchschmerzen", sagte Stroot.

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