09.04.2022 21:33 Uhr

Herthas Derby-Versager müssen Trikots ablegen

Die Spieler von Hertha BSC wurden aufgefordert, ihre Trikots abzulegen
Die Spieler von Hertha BSC wurden aufgefordert, ihre Trikots abzulegen

Union Berlin deklassiert Rivale Hertha BSC und feiert den dritten Derbysieg in dieser Saison. Die Hertha-Fans waren hinterher mächtig sauer auf ihre Spieler.

Vor den brennenden Fackeln im Gästeblock tanzten die Unioner wie kleine Kinder und feierten mit den Fans ausgelassen das "Derby-Triple", als die Herthaner 150 Meter entfernt zum zweiten Mal an diesem Abend gedemütigt wurden. Die aufgebrachten Ultras in der Ostkurve forderten von den Verlierern, dass sie ihre Trikots ausziehen und niederlegen. Die klare Symbolik dahinter: Ihr seid das blau-weiße Trikot nicht wert!

"Nach dem Spiel ist klar, dass die Fans sauer sind, deswegen habe ich es gemacht", sagte Linksverteidiger Maximilian Mittelstädt bei "Sky": "Ob es jetzt etwas mit Demütigung zu tun hat oder nicht - ich wollte einfach einen Konflikt vermeiden." Geschäftsführer Fredi Bobic gab zu: "Ich hätte es nicht gemacht. Das hat nichts mit Konfrontation zu tun. Das muss jetzt auch nicht sein."

Zuvor waren die Profis von Hertha BSC auf dem Rasen von Union Berlin sportlich gedemütigt worden. Die Eisernen gewannen das einseitige Stadtderby im ausverkauften Olympiastadion vor 74.667 Zuschauern nach einer reifen Leistung mit 4:1 (1:0) und schossen den Rivalen ein Stück näher Richtung Abstieg.

Bobic stellt klar: "Ich hätte es nicht gemacht"

"Der Sieg ist verdient, in der Höhe vielleicht um ein Tor zu hoch", sagte Union-Trainer Urs Fischer. Auch für Hertha-Coach Felix Magath waren die Eisernen die "klar bessere Mannschaft", er gestand: "Also ich brauche in dieser Saison kein Derby mehr."

Unions dritten Stadtderby-Sieg in dieser Saison nach dem Hinspiel (2:0) und dem Pokal-Achtelfinale (3:2) besorgten Genki Haraguchi (31.), Grischa Prömel (53.), Sheraldo Becker (74.) und Sven Michel (85.). "Stadtmeister, Stadtmeister, Berlins Nummer eins!", sangen die rund 12.000 Union-Fans schon vor dem Abpfiff. "Sie sind im Moment eine Nummer größer als wir", gab Bobic zu. 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten