09.04.2022 18:20 Uhr

Gladbach nach Sieg "sehr, sehr glücklich"

Adi Hütter zeigte sich erleichtert
Adi Hütter zeigte sich erleichtert

Borussia Mönchengladbach gewinnt bei der SpVgg Greuther Fürth mit 2:0. Im Kampf gegen den Abstieg haben die Fohlen nun ein solides Polster.

Adi Hütter streckte zufrieden lächelnd den rechten Daumen nach oben, als er in der Kabine verschwand. Seine Spieler ließen sich derweil noch von ihren stimmgewaltigen Anhängern feiern - aus gutem Grund. Nach dem 2:0 (2:0) bei der SpVgg Greuther Fürth hat Borussia Mönchengladbach nach einer weitgehend gebrauchten Saison mit dem Abstieg wohl nichts mehr zu tun. "Ich bin über die drei Punkte sehr, sehr glücklich", sagte Trainer Hütter.

Ja, "die drei Punkte nehmen wir gerne mit", sagte nach dem Spiel auch ein entspannter Matthias Ginter bei "Sky". Gladbach überzeugte in einer guten ersten Halbzeit, die Treffer von Marcus Thuram (19.) und Alessane Plea, der einen mit großer Verspätung gepfiffenen Foulelfmeter (24./nach Videobeweis) verwandelte, fielen dabei zwangsläufig. Der Sieg geriet danach kaum in Gefahr, auch wenn, wie Ginter sagte, die zweite Halbzeit "ein bisschen hin- und herplätscherte".

Nach nunmehr zehn Punkten aus den vergangenen vier Spielen haben sich die Fohlen ein solides Polster auf den Relegationsplatz erspielt. Für Tabellenschlusslicht Fürth ist Rang 16 nach wie vor so weit entfernt, dass der Abstieg praktisch nicht mehr zu verhindern ist - Manager Rachid Azzouzi musste sich deshalb mit Nachfragen zur Zukunft von Trainer Stefan Leitl beschäftigen, der bei Schalke 04 und Hertha BSC gefragt sein soll.

"Wir sind in offenem ehrlichen Austausch", sagte Azzouzi, Leitl habe zunächst Vertrag bis 2023 und wisse "was er an uns hat". Ihm sei aber auch klar, dass sein Trainer "ambitioniert ist, man wird keinen festbinden können". Außer Frage stehe, ergänzte Azzouzi, "dass wir gerne mit ihm weitermachen würden".

Darüber hinaus zeigte sich Azzouzi irritiert über den Vorgang, der zum Elfmeter führte. Timothy Tillmann hatte Stefan Lainer gefoult (20.), Schiedsrichter Tobias Stieler aber zunächst weiterlaufen lassen.

Erst drei Minuten später lief der Referee auf Hinweis des Kölner Kellers an die Seitenlinie, um sich die Szene noch einmal anzusehen - und entschied auf Strafstoß.

Der Schiedsrichter sei sich doch zunächst "sicher" gewesen, "dass er nicht raus muss", monierte Azzouzi, der keine klare Fehlentscheidung erkannte haben wollte. Kurios: Stieler war am Mittwoch Videoschiedsrichter beim Spiel des FC Augsburg gegen Mainz 05 (2:1) gewesen - und hatte dabei als VAR den Kollegen Matthias Jöllenbeck vor Ort nicht darauf hingewiesen, dass dieser erkennbar zu Unrecht einen Strafstoß gepfiffen hatte.

Das Kleeblatt wehrte sich nach dem 0:2 nach Kräften, kam aber über gute Ansätze nicht hinaus. Sebastian Griesbeck (30.), dessen Kopfball knapp neben das Tor flog, hatte eine gute Chance zu einem schnellen Anschlusstreffer, doch wesentlich gefährlicher wurde es nicht.

Bei allem Bemühen und guten Ansätzen in der zweiten Halbzeit fehlten das Durchsetzungsvermögen am und im Strafraum sowie Präzision und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.

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