13.03.2022 07:57 Uhr

Bobic lässt Trainer-Wechsel bei Hertha BSC offen

Fredi Bobic steht bei Hertha BSC vor einer wichtigen Entscheidung
Fredi Bobic steht bei Hertha BSC vor einer wichtigen Entscheidung

Der FC Bayern erlebte in der Fußball-Bundesliga ein schwieriges Spiel bei der TSG Hoffenheim und musste sich letztlich mit einem 1:1 begnügen. Trainer Julian Nagelsmann war nach der Partie dennoch nicht unzufrieden. Frustriert zeigte sich hingegen Tayfun Korkut, nachdem Hertha BSC gegen Borussia Mönchengladbach die nächste Niederlage kassierte. Berlins Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic ließ einen Trainer-Wechsel offen.

Die wichtigsten Stimmen zu den Partien des 26. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei "Sky":

Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC 2:0

Christian Peintinger (Trainer Borussia Mönchengladbach):

"In der ersten Halbzeit habe ich einen souveränen Auftritt gesehen mit viel Einsatz und viel Leidenschaft. Dann wurden wir ein wenig inaktiv. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt das 2:0 gemacht."

Tayfun Korkut (Trainer Hertha BSC) ...

... zum Spiel: "So kurz nach dem Spiel bin ich enttäuscht. Blickt man auf das Spiel, haben wir in der ersten Halbzeit erst gut verteidigt. Gladbach hat mit Ball gut Druck gemacht, wir konnten aber dagegenhalten. Dann kassieren wir das 0:1 nach einem Elfmeter, kommen aber gut aus der Pause und das Spiel ist offen. Die Mannschaft hat alles reingehauen und auch nach dem Standardgegentreffer weiter alles gegeben."

... zur Frage, warum die Mannschaft erst in der zweiten Hälfte offensiver wurde: "Wir wissen auch, in welcher Situation wir stecken und das hat sich erst in der zweiten Hälfte gelöst. Vorher waren wir im Ballbesitz zu unruhig. Später hat man dann gesehen, dass wir uns einige gute Möglichkeiten erspielen konnten. Die Momente waren dann nicht auf unserer Seite, um den Ausgleich zu erzielen und so verlierst du dann ein solches Spiel."

... über seine Zukunft bei Hertha BSC: "Zunächst einmal kann ich nur über das Spiel reden. Das ich mich mit Fredi unterhalten werde ist klar. Genauso klar ist, dass der Verein vor Allem steht, auch vor mir. Ich rechne kurz nach dem Spiel mit gar nichts."

... über das von Fredi Bobic ausgestellte Ultimatum (vor dem Spiel): "Das sind klare Worte. Ich selber bin jemand, der klare Botschaften gibt. Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass ich einen solchen Satz nicht hören müsste, aber es ist sein gutes Recht und es passt absolut."

... zu seiner Entscheidung, Torhüter Schwolow nicht mal in den Kader zu stellen (vor dem Spiel): "Das sind Gesamteindrücke gewesen, die, seit ich da bin, eine Rolle gespielt haben. Dann ist es auch ein Bauchgefühl und ich setze auf die Unbekümmertheit der jungen Torhüter. Marcel hat zwei Spiele ordentlich gemacht und ist im Rhythmus."

Fredi Bobic (Geschäftsführer Sport Hertha BSC) ...

... zum Erkenntnisstand nach dem Spiel: "Wichtig war zu sehen, dass die Jungs alles reingehauen haben. Sie sind deutlich mehr gelaufen, was bereits in der ersten Halbzeit zu erkennen war. Sie haben gekämpft, auch wenn in der ersten Halbzeit zu wenig nach vorne gemacht wurde. Der Plan war auch, erstmal die Defensive zu stabilisieren, allerdings kriegen wir dann einen Elfmeter, welchen wir selbst verschuldet haben. In der zweiten Hälfte haben wir probiert, das Spiel offensiver zu gestalten und es wurde offener. Es fehlte uns allerdings das Momentum, das Tor zu erzielen. Dann kommt der Eckball, die Zuteilungen sind klar, doch einer schläft und es fällt das 0:2."

... zur Zukunft von Trainer Korkut: "Wir werden uns wieder in Ruhe nach dem Spiel besprechen, auch am Sonntagmorgen. Dann werden wir sehen. Nach dem Spiel bin ich keiner, der groß was verkünden muss. Klar habe ich gesagt, dass wir punkten müssen, da wir auf einem Abstiegsplatz stehen. Wir müssen uns da rauskämpfen. Erstmal wird alles hinter den Kulissen besprochen - da, wo es auch hingehört. Mit dem Trainer werde ich mich besprechen, auch mit Ingo Schiller in der Geschäftsführung und dem Präsidenten Werner Gegenbauer. Wir werden uns Sonntag dazu äußern."

... über die Kommentare der Investoren von Hertha: "Ich bin auch schon eine Weile im Geschäft. Ich bin Einer, der das direkt mit Lars Windhorst bespricht und so werde ich das weiterhin handhaben. Jedes Nebengeräusch wird derzeit sehr groß gemacht. Es ist aber wichtig, dass man miteinander redet und nicht übereinander."

... zur derzeitigen Außendarstellung der Hertha (vor dem Spiel): "In der Außendarstellung stehen wir derzeit unten. Wenn du sportlich so dastehst und viele Nebengeräusche hast, macht es kein gutes Bild. Das Gefühl, wie sich Hertha präsentiert, ist kein Positives. Wenn wir allerdings mehr Punkte machen, habe ich keine Probleme damit."

... zur Frage, warum die Hertha sich derzeit rückwärts entwickele (vor dem Spiel): "Wir haben derzeit keine Zeit, über diese Themen zu sprechen. Wenn du eine Entwicklung siehst, die über Jahre nicht einfach war: Wir hatten einen Corona-Sommer und mussten Überschüsse erzielen. Es war klar, dass dieser Kader noch kein Gleichgewicht hat. Die Mannschaft und die Struktur sind gebrochen und die neuen, die es aufbauen sollen, sind noch nicht so weit - weil auch der sportliche Erfolg fehlt. Eine Mannschaft könnte es dennoch sein."

TSG Hoffenheim - FC Bayern 1:1

Manuel Neuer (Torwart & Kapitän FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Wir hatten ein paar mehr Chancen und am Ende ist es enttäuschend, dass wir nicht mit drei Punkten nach Hause fahren. Allerdings rächt es sich gewöhnlicher Weise, wenn du die Chancen liegen lässt. Das Glück war in dem Spiel nicht auf unserer Seite, es gab einige knappe Abseitssituationen, in denen wir Tore erzielt haben. Für den neutralen Zuschauer war es ein schönes Spiel, um es sich auf dem Sofa anzuschauen"

... zur Risikoabwägung der Bayern: "Wir haben ein gesundes Mittelmaß gefunden, das Spiel wollten wir unter keinen Umständen verlieren. Das wir in Rückstand geraten sind, war bitter für uns, allerdings sind wir besser in die zweite Halbzeit reingekommen und sind besser als in der ersten Halbzeit aufgetreten. Spielen wir zwei solcher Halbzeiten, gewinnen wir das Spiel."

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern München) zum Spiel:

"Ich bin ein Freund davon, immer attraktive Fußballspiele zu sehen. Für Fans war es ein sehr gutes Spiel. Ich bin auch über weite Strecken zufrieden mit der Leistung. Wir hatten starke erste 20 Minuten, dort hatten wir viele gute Balleroberungen und gute Angriffe. Die Chancen resultierten sogar in drei Treffern, die allerdings alle minimal Abseits waren. Dann haben wir den Geduldsfaden verloren, haben den Hoffenheimern so Räume geboten und geraten in Rückstand. Das Risikomanagement war gut, wir hatten eine gute Kontrolle - auch, wenn es am Ende ein offenes Spiel war. Bevor Hoffenheim die großen Chancen hat, müssen wir das Spiel durch unsere Chancen entscheiden. Wenn man einige dieser Dinger liegen lässt, wird das Spiel wieder offen. Vergleiche ich das Spiel mit den Leistungen der letzten Wochen, ist es ein Schritt in die richtige Richtung - auch, wenn es skurriler Weise nur ein Punkt geworden ist."

David Raum (TSG 1899 Hoffenheim) ...

... zum Spiel: "Für den neutralen Zuschauer war das ein sehr schönes Spiel, es gab Chancen auf beiden Seiten. Es war ein Highlight für die Bundesliga, beide Mannschaften haben sich schön präsentiert. Ich bin auch stolz auf die Mannschaft und die Art, mit der wir ins Spiel gekommen sind. Wir haben uns Chancen erarbeitet, konnten in Führung gehen. Die Bayern hatten allerdings auch ihre Chancen und daher sind wir zufrieden damit, dass wir einen Punkt mitnehmen konnten. Jetzt müssen wir das Spiel erstmal verdauen und analysieren und dann wollen wir in Berlin wieder drei Punkte entführen."

... zur Frage, ob der Punkt einer Richtung Champions League sei: "So weit blicken wir noch nicht nach vorne. Wir wollen jede Woche punkten und jetzt schon über die Champions League zu sprechen, wäre zu früh."

... zur Leistung von Torwart Oliver Baumann: "Oli hält Woche für Woche super Dinger, die nicht jeder Torwart hält. Wir sind froh, ihn hinten im Tor zu haben und er wird konstant besser. Mit so einem Torwart fühlt man sich wohl."

Andrej Kramaric (TSG 1899 Hoffenheim) über seine Vertragsverlängerung bei der TSG:

"Ich liebe diesen Verein und er hat viel für mich gemacht. Ich respektiere die ganze Mannschaft und die Fans, ich habe meine Zeit hier genossen. Ich bin seit sechs Jahren hier und fühle mich wie Zuhause. Daher freue ich mich auf die kommenden Jahre."

SC Freiburg - VfL Wolfsburg 3:2

Max Kruse (Torschütze VfL Wolfsburg) zum Spiel:

"Woran hat es gelegen? Wir haben auf gut Deutsch scheiße verteidigt. Das erste Tor war ein schöner Freistoß, allerdings war das zweite Gegentor völlig unnötig. Wir hatten einen Mann in der Mitte. In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut, allerdings haben wir in der zweiten Hälfte eine Reaktion gezeigt und gezeigt, was in uns drin ist. Dann kommst du auf 2:2 ran und hast die Chance, mit einem Punkt nach Hause zu gehen. Damit könnten wir in Freiburg, bei einer ambitionierten Mannschaft, die einen guten Fußball spielt, zufrieden sein. Dann machen wir es uns mit so einer Scheiße wieder kaputt."

Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg) zum Spiel:

"In der ersten Halbzeit war ich extrem sauer auf die Mannschaft, da waren wir nicht richtig auf dem Platz. Die Pausenführung für Freiburg war daher auch in der Höhe absolut verdient. In der zweiten Hälfte sehe ich eine komplett andere Leistung und daher wäre das 2:2 auch ein verdientes Ergebnis gewesen. Wir müssen auch dringend daran arbeiten, nicht solche Phasen im Spiel zu haben."

Maximilian Arnold (Kapitän & Torschütze VfL Wolfsburg) zum Spiel:

"Was wir in der ersten Halbzeit gemacht haben, weiß ich nicht. Ob wir gedacht haben, dass wir nach dem Sieg gegen Union locker machen können? Wir haben zwei Tore und die gesamte erste Halbzeit vollkommen hergeschenkt, was wir vor dem Spiel klar angesprochen haben. Dann kommen wir aus der Pause und haben ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Den Ausgleich haben wir dann verdient geschossen und es ist dann absolut enttäuschend und bitter, dass wir ohne Punkte aus dem Spiel kommen."

Vincenzo Grifo (Doppeltorschütze SC Freiburg) ...

... zum Spiel: "Es war ein spannendes Spiel für alle Zuschauer. Am Ende hat Nico uns gerettet, es war ein wichtiger Sieg. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben Wolfsburg keine Chancen erlaubt. Wir führen zur Halbzeit daher mit 2:0. Wir kommen dann erst gut aus der Halbzeit, spielen allerdings daraufhin nicht mehr so sauber. Wir kassieren dann das 2:1 und das gibt dem Gegner immer Mut und daher folgte der Ausgleich. Wir haben allerdings nicht die Köpfe hängen lassen, Nico war dann da und hat das Ding reingeschweißt."

... über seinen Trainer Christian Streich: "Über unseren Trainer brauchen wir nicht mehr viel quatschen. Er ist immer hungrig - seit zehn Jahren ist er dabei - und will jeden Spieler besser machen. Er hält die Mannschaft mit einer tollen Atmosphäre zusammen. Er ist ein besonderer Trainer, sucht viele Einzelgespräche und gibt dir ein tolles Gefühl. Das gilt nicht nur für die Spieler, die spielen, sondern für die Bankspieler - daher haben wir eine so gute Atmosphäre und sind happy."

Union Berlin - VfB Stuttgart 1:1

Timo Baumgartl (1. FC Union Berlin) ...

... zum Spiel: "Ich muss ein wenig aufpassen, was ich sage. Was einige auf dem Platz gemacht haben, ist Wahnsinn. Ich weiß nicht, ob wir Jugendfußball spielen oder was Anderes - sorry für die Emotionen, aber das ist eine Frechheit. Was ich hier meine, kann sich jeder ausdenken."

... zur Frage, ob er über seine Mitspieler spricht: "Nein, ich meine keine Mitspieler"

... zur Frage, ob er über den Schiedsrichter spricht: "Das haben sie gesagt. Es war keine Linie zu erkennen, jeder 50:50-Zweikampf wurde für Stuttgart gepfiffen. Wir spielen Herrenfußball, da muss man Zweikämpfe anders bewerten. Es bringt allerdings nichts, über den Schiedsrichter zu reden. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht das gemacht, was wir wollten und haben Stuttgart stark gemacht. Dann schießen sie kurz vor Ende das Tor. Das ist bitter und hart. Wir wollten die 40 Punkte vollmachen und haben das nicht erreicht."

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart):

"Jeder Punkt ist wichtig und hier einen Punkt auf diese Weise zu erkämpfen, tut der Moral gut. Letzte Woche haben wir das gedreht und uns nun einen Punkt erarbeitet. Das gibt uns eine breite Brust für die kommenden Spiele, unabhängig davon, was die Gegner machen. Wir müssen unsere Punkte holen und dann ist es egal, was die Anderen machen."

Sasa Kalajdzic (Torschütze VfB Stuttgart) ...

... zum Spiel: "Das Remis geht im Großen und Ganzen in Ordnung. Wir haben uns in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen lassen und uns beeindrucken lassen von dem harten Spiel von Union. Wir haben in der zweiten Halbzeit probiert, uns mehr zuzutrauen und haben uns mehr Torchancen erarbeitet. Daher haben wir uns den Punkt verdient, auch wenn es aus VfB-Sicht dramatisch war. Den Punkt nehmen wir gerne mit, da nicht jede Mannschaft bei Union punktet."

... über den Abstiegskampf: "Keiner hat Bock auf Abstiegskampf. Allerdings kenne ich es schon und bin es daher leider gewöhnt. Wir werden nächste Woche nicht so auftreten, wie wir gegen Union in der ersten Halbzeit aufgetreten sind. Dazu haben wir unsere Fans im Rücken - ich hoffe, dass jeder der 60.000 erlaubten Plätze gefüllt sein wird und wir von den Fans nach vorne getragen werden. Wir geben alles dafür, dass wir den Sieg holen."

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