10.03.2022 15:08 Uhr

Corona-Knatsch in der Bundesliga

In der Bundesliga gibt es aktuell zahlreiche Corona-Fälle
In der Bundesliga gibt es aktuell zahlreiche Corona-Fälle

Das Coronavirus hat die Bundesliga vor den entscheidenden Wochen fest im Griff. Ein weiterer drohender Spielausfall sorgt für Zündstoff.

Der Corona-Knatsch zwischen Mainz 05 und dem FC Augsburg schaukelte sich in der Bundesliga weiter hoch, da bat Zweitligist Hamburger SV seine Spieler offiziell zum Test-"Drive-In" - mit ernüchterndem Ergebnis. Mitten im Kampf um Auf- und Abstiege rückt das leidige Thema Corona wieder in den Vordergrund.

Die Zahlen steigen, die Ausfälle auch: Das Coronavirus hat die Bundesliga vor den entscheidenden Wochen fest im Griff. Der Mainzer Antrag auf Verlegung der Partie beim FCA sorgte am Donnerstag für Irritationen. Nach dem Clinch der Klubführungen versuchte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl, die erhitzten Gemüter am Mittag ein wenig zu beruhigen.

"Corona ist grundsätzlich ein schwieriges Thema. Dennoch müssen wir die Dinge auch in dieser Situation klar regeln, die Regeln gibt es, demnach wird die DFL entsprechend entscheiden müssen", so Weinzierl auf der Spieltagspressekonferenz. Nach zehn Tagen dürfe "jeder definitiv aus der Quarantäne raus", deswegen habe der FCA auch eine Verlegung auf den Sonntag vorgeschlagen. "Dann gibt es definitiv kein Argument mehr für eine Spielabsage". Generell gelte, dass "diese Saison irgendwo ein Glücksspiel ist".

Mainz-Boss Heidel verwundert

Die Augsburger Verantwortlichen wollen natürlich unbedingt spielen, der kurzfristige Antrag der Mainzer irritierte. Man sei erst am Mittwoch informiert worden, so FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter im "kicker". Beim Mainzer Sportvorstand Christian Heidel sorgte das wiederum für Verwunderung. "Die von ihm vorgetragenen Argumente sind interessant, aber haben mit unserem Antrag, dessen Inhalt er nicht kennt, nichts zu tun", sagte Heidel dem Blatt.

Mainz hatte zuletzt 20 Coronafälle zu beklagen, bereits die Partie am vergangenen Sonntag gegen Borussia Dortmund war auf den 16. März verschoben worden. Die Spielordnung der DFL sieht vor, dass mehr als 15 spielberechtigte Lizenzspieler oder spielberechtigte Amateure/Vertragsspieler zur Verfügung stehen müssen. Unter diesen müssen sich mindestens neun Lizenzspieler, darunter ein Torwart, befinden.

Auch der HSV beantragte eine Verlegung des für Samstag geplanten Spiels gegen Erzgebirge Aue. Denn in Hamburg bestätigte sich am Donnerstagnachmittag nach der "Drive-in"-Testung der Verdacht: Ein Großteil des Kaders und des Staffs hat sich mit dem Virus angesteckt.

Corona-Fälle bei Gladbach, Union und Co.

Auch in anderen Klubs herrscht bereits bittere Gewissheit. So muss Gladbachs Trainer Adi Hütter das Kellerduell gegen Hertha BSC am Samstag (18:30 Uhr) aus der Quarantäne verfolgen, Borussia Dortmund fehlen sowohl Mats Hummels als auch Raphael Guerreiro am Sonntag (17:30 Uhr). Auch der BVB-Gegner Arminia Bielefeld kämpft mit einem Ausbruch im Trainer- und Betreuerstab.

Union Berlin vermeldete mit Levin Öztunali und Genki Haraguchi nach Andreas Luthe und Kevin Behrens die nächsten Coronafälle. Der SC Freiburg ist sich nach Testungen, die "indifferent" ausfielen, noch unsicher, wer am Wochenende gegen den VfL Wolfsburg auf dem Platz steht. Beim VfL Bochum begaben sich Verteidiger Maxim Leitsch sowie Angreifer Luis Hartwig in Isolation.

Im Unterhaus hatte es bereits Fortuna Düsseldorf mit zuletzt 20 Fällen erwischt, beim Ligakonkurrent Schalke 04 wird Trainer Mike Büskens sein Debüt am Sonntag (13:30 Uhr) beim FC Ingolstadt nach einem positiven Test wohl im Home-Office geben.

Corona hin oder her, zumindest in Augsburg will man sich davon nicht beeinflussen lassen. "Wir konzentrieren uns in erster Linie auf uns selbst", betonte Weinzierl: "Dennoch sind wir natürlich auf die Mainzer vorbereitet, egal, welche Spieler uns dann am Ende gegenüberstehen."

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