20.02.2022 10:59 Uhr

"Tut einfach weh": Union hadert mit der Chancenverwertung

Union Berlin erlebte in Bielefeld einen Rückschlag
Union Berlin erlebte in Bielefeld einen Rückschlag

Union Berlin verliert zum dritten Mal in Folge und schießt erneut kein Tor. Dem Team von Trainer Urs Fischer mangelt es seit dem Abgang von Max Kruse vor allem an einem: Effektivität.

Seinen 56. Geburtstag am Sonntag wollte sich Urs Fischer von der aktuellen Situation nicht verderben lassen. "Es wäre schlecht, wenn ich meinen Geburtstag nicht feiern würde, nur weil wir verloren haben", sagte der Coach von Union Berlin nach der 0:1-Niederlage bei Arminia Bielefeld: "Ich glaube man sollte Privates und Geschäftliches irgendwo trennen."

Und das ist auch besser so: Denn sportlich gibt es nach nun drei sieg- und torlosen Spielen in Folge nur wenig Anlass für große Freude. Die Ergebnisse seit dem Abgang von Torjäger Max Kruse Ende Januar sprechen da eine klare Sprache. Dabei waren die Berliner am Samstag gar nicht so weit weg von einem Erfolgserlebnis, doch scheiterten einmal mehr an ihrer eigenen Effektivität.

"Wenn du bei so vielen Möglichkeiten kein Tor erzielst, wird es auch schwer, einen Punkt mitzunehmen", stellte Fischer fest. Vor allem dann, wenn auf der anderen Seite Masaya Okugawa (53.) nach Vorarbeit von Patrick Wimmer die benötigte Kaltschnäuzigkeit besitzt.

Union-Coach Fischer bemängelt fehlende "Überzeugung"

In Bielefeld hatte seine Mannschaft 58 Prozent Ballbesitz und sogar zehn Torschüsse, darunter einige sehr gute Gelegenheiten, wie beispielsweise durch Winter-Neuzugang Sven Michel per Kopf (42.) oder Stürmer Taiwo Awoniyi (66.).

"Wir schaffen es einfach nicht, die Kugel über die Torlinie zu befördern. Das tut einfach weh", brachte Michel die aktuelle Lage auf den Punkt und wirkte etwas ratlos.

Fischer, der an der Seitenlinie öfter mal mit den Schultern gezuckt hatte, begab sich auch gleich auf Fehlersuche. "Es braucht eine Überzeugung, einen Automatismus, eine gewisse Coolness und eine gewisse Leichtigkeit. Das fehlt uns aktuell", meinte der Schweizer Fußballlehrer. Aber man dürfe "jetzt auch nicht zu viel darüber sprechen", denn "erzwingen kannst du das nicht".

Für Union, die mittlerweile auf Platz neun in der Tabelle abgerutscht sind, gilt es nun im nächsten Spiel gegen den FSV Mainz 05, wieder an die Erfolge vergangener Tage anzuknüpfen und die eigentlich so erfolgreiche Saison nicht zu beschädigen. "Wir müssen weitermachen und dranbleiben", sagte Verteidiger Paul Jaeckel bei "Sky".

Dann wird es in Zukunft auch sportlich wieder einen Grund zum Feiern geben.

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