13.02.2022 10:45 Uhr

Kohfeldt schwärmt von der "prägenden Figur" Kruse

Sorgt für frischen Wind in Wolfsburg: Max Kruse
Sorgt für frischen Wind in Wolfsburg: Max Kruse

Max Kruse sollte der Heilsbringer des VfL Wolfsburg werden - und er liefert auf Anhieb. Auch Trainer Florian Kohfeldt kann dank des schillernden Starspielers etwas durchatmen.

Um den genialen Zocker Max Kruse zu stoppen, zog Oliver Glasner alle Register. "Ich wurde auf eine Poker-Veranstaltung in Frankfurt eingeladen", berichtete Kruse mit einem schelmischen Grinsen von den Avancen des Eintracht-Trainers: "Aber die hat leider nicht stattgefunden. Deshalb hatte ich dann doch Zeit hierher zu kommen." Und so wurde der passionierte Pokerspieler für den zuletzt so schwer kriselnden VfL Wolfsburg erstmals zur erhofften Trumpfkarte.

Kohfeldt schwärmt von Kruse

Beim 2:0 (1:0) in Frankfurt holte er abgebrüht einen Elfmeter raus und verwandelte diesen selbst zum bereits vorentscheidenden Führungstreffer (28.). "Er ist seit dem ersten Tag enorm wichtig", schwärmte Trainer Florian Kohfeldt bei "Sky": "Er ist eine prägende Figur in der Kabine. Wir waren mit der Haltung nicht mehr zufrieden und wollten mit ihm neuen Wind reinbringen, das ist uns sehr gut gelungen."

Der schillernde Neuzugang von Union Berlin kann wie eben am Samstag mit einem Moment ein Spiel entscheiden und geht zusätzlich mittlerweile als Anführer voran. Nach wettbewerbsübergreifend zwölf Spielen ohne Dreier gab es mit Kruse nun zwei Siege nacheinander.

Die schon kolportierte Entlassung von Kohfeldt scheint erst einmal vom Tisch, das Polster auf den Relegationsplatz ist auf fünf Punkte gewachsen. Die Söldner- oder Geldgeier-Vorwürfe für seinen Wechsel prallen an Kruse ab.

Kruse: "Habe auf keinen Fall ausgesorgt"

"Wenn ich den Lebensstandard, wie ich ihn jetzt habe, weiterführen will, habe ich auf keinen Fall ausgesorgt", begründete der offensive Feingeist im Aktuellen Sportstudio des "ZDF" seinen viel diskutierten Schritt: "Ich habe ein Faible für Autos, bei Immobilien bin ich auch dabei. Ich bin jemand, der im Hier und Jetzt lebt. Mir bringt es nichts, wenn ich mit 60 einmal Millionen von Euros auf dem Konto habe. Man ist nur einmal jung und lebt nur einmal."

Und zusätzlich habe er nach seinem durchwachsenen ersten Engagement in Wolfsburg noch eine Mission zu vollenden, er wolle wie bei all seinen anderen Vereinen auch in der Autostadt einen "positiven Stempel" hinterlassen, betonte Kruse.

Nach seinem krachenden Start gibt es daran kaum einen Zweifel. "Er ist für mich ein Phänomen", schwärmte Mittelfeldspieler Maximilian Arnold bereits.

Kruse mache "komplizierte Dinge einfacher", analysierte Kohfeldt: "Max schafft es, dass seine Mitspieler besser aussehen. Das ist die höchste Qualität." Und diese Qualitäten zeigt Kruse dann eben doch noch lieber auf dem Fußballplatz als am Pokertisch.

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