12.02.2022 08:58 Uhr

Olmo und Nkunku lassen Leipzig von Europa träumen

RB Leipzig setzte sich gegen den 1. FC Köln durch
RB Leipzig setzte sich gegen den 1. FC Köln durch

RB Leipzig darf wieder ernsthaft von der Champions League träumen. Beim Sieg gegen den 1. FC Köln standen Christopher Nkunku und Dani Olmo im Mittelpunkt - nicht nur wegen ihrer Treffer.

Dani Olmo und Christopher Nkunku hüpften fröhlich vor der Kurve auf und ab, die 15.000 Fans sangen lauthals "Europapokal, RB Leipzig international". Nach dem Sprung auf einen Champions-League-Platz war sogar der Freistoß-Zwist der beiden Edeltechniker blitzschnell vergessen, Leipzig schwebte im Glücksgefühl. Doch Trainer Domenico Tedesco fing die aufbrandende Euphorie umgehend ein.

Was ein vierter Platz, auf den RB am Freitagabend erstmals in dieser Saison geklettert war, zu diesem Zeitpunkt wert ist? "Noch nichts, gar nichts. Die drei Punkte sind heute was wert", sagte Tedesco nach dem 3:1 (1:0)-Sieg gegen den 1. FC Köln am "ARD"-Mikrofon: "Ob wir jetzt Fünfter, Sechster, Siebter sind, ich kann nur es betonen, ist erstmal egal. Wichtig ist, dass wir die Fantasie haben, solche Spiele gewinnen zu können."

Und derlei kreative Kraft wohnt dem RB-Kader auf dem Papier zuhauf inne. Gegen Köln drehten der seit Monaten glänzend aufgelegte Nkunku und Olmo gehörig auf, wobei sie sich gar etwas um den Moment im Scheinwerferlicht kabbelten.

Bevor Nkunku (25.) einen Freistoß aus 18 Metern wunderschön zur Führung ins Netz zirkelte, hatte auch Olmo die Ausführung beansprucht und nach kurzem Disput schließlich verärgert nachgegeben. Nach dem Spiel konnte der Spanier wieder lachen.

"Ich habe ihn motiviert", sagte Olmo im Scherz bei "DAZN": "Wir sind ehrgeizig. Wenn er am Ende trifft, ist dies das Wichtigste", so Olmo, der selbst per Fernschuss traf (54.) und das 3:0 durch Angelino (57.) auflegte. Tedesco wollte die Situation später nicht überbewerten und sagte mit einem Schmunzeln: "Ich habe es gar nicht mitbekommen und ich bin froh, dass der Christo geschossen hat." Grundsätzlich gebe es mehrere Freistoß-Kandidaten, so der Coach: "Den Rest sollen sie unter sich ausmachen."

Wie lange Nkunku, der nun auf elf Liga-Tore und neun Vorlagen kommt, noch Bälle für Leipzig in den Winkel zaubert, ist derweil offen. Die Interessenten dürften im Sommer Schlange stehen, der Vertrag läuft noch bis 2024 und Geschäftsführer Oliver Mintzlaff erklärte vor Wochenfrist bei Sky90, er gehe von einem Verbleib des Franzosen aus.

RB Leipzig ist "back on track"

Dies habe der RB-Boss auch Tedesco so gesagt. "Finde ich gut, dass er die Meinung dazu hat", so der Coach, "weil jeder Trainer seine erfolgreiche Mannschaft beisammenhalten möchte."

Erfolgreich ist RB unter Tedesco in der Tat. Nach dem 17. Spieltag waren es noch sechs Punkte Rückstand auf Rang vier, zuletzt gewann der Vizemeister jedoch fünf aus sechs Pflichtspielen.

"Die Qualität für die ersten Vier haben wir", sagte Emil Forsberg. Und auch in Europa League und DFB-Pokal ist noch alles drin. "Es war eine suboptimale Hinrunde und jetzt sind wir langsam wieder da, wo wir hinwollen", sagte Abwehrchef Willi Orban: "Es ist nur eine Momentaufnahme, aber wir sind 'back on track'".

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