08.02.2022 14:01 Uhr

Chelsea ohne infizierten Thomas Tuchel auf WM-Mission

Thomas Tuchel hofft noch auf eine Rückkehr vor einem möglichen Finale
Thomas Tuchel hofft noch auf eine Rückkehr vor einem möglichen Finale

Thomas Tuchel saß rund 5500 Kilometer entfernt in der englischen Isolation, als sich Kai Havertz und Co. im Schatten der Scheich-Zayid-Moschee für die Klub-WM warmschossen. Der deutsche Teammanager des FC Chelsea hatte sich gar auf das allgemein ungeliebte Turnier in Abu Dhabi gefreut, bevor ihn das Virus in die Quarantäne zwang.

"Ich muss sagen, wenn man einmal dabei ist, ist man ziemlich aufgeregt", sagte Tuchel vor Kurzem. Da hatte ihn das Virus noch nicht erwischt, seine Spieler waren noch nicht ohne ihn Richtung Vereinigte Arabische Emirate aufgebrochen. Das Halbfinale des Champions-League-Siegers am Mittwoch (17:30 Uhr/Sport1) gegen Al-Hilal aus Saudi-Arabien wird Tuchel sicher verpassen.

Am vergangenen Samstag hatte Chelsea die Infektion seines Coaches öffentlich gemacht, erst fünf Tage nach dem positiven Befund kann sich ein Betroffener in England freitesten. Zwei negative Schnelltests an zwei Tagen sind dafür nötig. Folglich hofft Welttrainer Tuchel immer noch, bis zu einem möglichen Finale am Samstag (17:30 Uhr) nachreisen zu können.

Dort würde der ägyptische Klub Al-Ahly oder das brasilianische Team SE Palmeiras aus Sao Paulo warten. Ob Tuchels Planungen aufgehen, bleibt abzuwarten.

Chelsea: Tuchel wird von Michels und Löw vertreten

Tuchel müsse sich "an die Regeln der Regierung halten und befindet sich in der Selbstisolierung", sagte Assistent und Vertreter Arno Michels am Samstag nach dem mühsamen Viertrundenspiel im FA Cup gegen den Drittligisten Plymouth Argyle (2:1 n.V.): "Also freuen wir uns auf die nächsten Tage."

An jenen leiteten Michels und Co-Trainer-Kollege Zsolt Löw die Trainingseinheiten in Abu Dhabi, Tuchel ist aber natürlich im Hintergrund dabei.

Schon im Pokal stand der 48-Jährige ständig mit Michels in Kontakt und gab danach zu: "Wir sind alle ein bisschen aufgeregt, weil wir es gewohnt sind, Thomas an unserer Seite zu haben", so Michels: "Es ist anders, aber das Team macht es uns sehr einfach und hilft uns." Und Chelsea ist in den Emiraten nicht ohne Druck.

Blues setzen auf Pokalwettbewerbe

In der Premier League ist die Meisterschaft bei zehn Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Manchester City und einem Spiel mehr fast erledigt, zwischen Mitte Dezember und Ende Januar gewann Chelsea nur zwei von acht Liga-Spielen - trotz vieler Coronafälle und Verletzungen zu wenig.

Daher geht es in dieser Saison wieder um die Pokale. Wie schon in der abgelaufenen Spielzeit, als Tuchel die Blues in seinen ersten sechs Monaten im Amt zum Champions-League-Titel coachte. Und somit das Ticket für Abu Dhabi löste, das Tuchel selbst womöglich gar nicht nutzen kann.

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