06.02.2022 11:23 Uhr

Neuer zwischen Rekordjagd und Vertragsverlängerung

Manuel Neuer ist bis 2023 an den FC Bayern gebunden
Manuel Neuer ist bis 2023 an den FC Bayern gebunden

Der FC Bayern München ist im Titelkampf nicht aufzuhalten - auch dank Manuel Neuer. Auf seiner Rekordjagd übertrifft der Nationaltorwart sogar den Titan.

An ein Ende seiner beeindruckenden Rekordjagd denkt Manuel Neuer noch lange nicht - sehr zum Leidwesen von Oliver Kahn. Weiter, immer weiter, lautet längst auch das Motto des 35 Jahre alten Keepers des FC Bayern.

"So lange ich gesund und fit bleibe, Spaß habe und gebraucht werde, werde ich weiterspielen. Das ist doch ein guter Plan, oder?", sagte Neuer und lachte.

Beim mühsamen 3:2 (2:1) der Münchner gegen RB Leipzig stellte der DFB-Kapitän den Bundesliga-Siegrekord des Titans ein. "Ich habe ja schon letzte Woche gesagt, dass er mir irgendeinen Rekord übrig lassen könnte", hatte Bayerns Vorstandschef Kahn schon vor der Partie bei "Sky" mit einem Schmunzeln gesagt: "Aber das ist nicht der Fall. Dies zeigt seine Stabilität und Klasse. Wenn es einer verdient hat, dann er."

Für Neuer war es der 310. Erfolg in seinem 458. Ligaspiel - Kahn hatte 557 Partien benötigt. Ein Ende von Neuers starker Serie ist nicht in Sicht.

Neuer hält den Sieg fest

Zuletzt hatte der Welttorhüter schon die Frage aufgeworfen, warum denn unbedingt schon mit 40 Schluss sein müsse. Sein Vertrag beim FC Bayern läuft 2023 aus, eine Verlängerung steht bevor.

Wie wertvoll der Rio-Weltmeister für die Bayern ist, zeigte sich einmal mehr im Topspiel. Mit fünf Klasseparaden (persönlicher Saisonbestwert) hielt Neuer den knappen Erfolg des Tabellenführers fest.

Natürlich, sagte er, "hätte ich viel lieber zu null gespielt. Es war aber trotzdem ein Spiel nach meinem Geschmack. Wir haben defensiv bei so vielen Offensivspielern eine gute Leistung gezeigt. Ich bin zufrieden." Und überhaupt sei der Sieg auch "ein Zeichen an andere Mannschaften".

Thomas Müller (12.), Torjäger Robert Lewandowski (44.) mit seinem 24. (!) Saisontreffer und ein Eigentor von Josko Gvardiol (58.) sorgten neben Neuer dafür, dass die Münchner klar auf Titelkurs bleiben. Nicht zu übersehen waren jedoch Probleme der Defensive, und dies nicht nur bei den Gegentreffern durch Andre Silva (27.) und Christopher Nkunku (53.).

FC Bayern bleibt bei Personalfragen gelassen

An der Dreierkette wollte Trainer Julian Nagelsmann die Wackler aber nicht festmachen. Vielmehr habe sein Team in der ersten Hälfte "zu viel Risiko genommen, die Ballverlustrate war zu hoch", monierte er.

Neuer nahm das gelassen. Wenn ein Ball "durchrutscht, gehört das dazu". Dafür ist er ja da.

Doch an seinem Rekordtag übte der Kapitän auch Kritik. Es nerve "alle", dass Abwehrchef Niklas Süle am Saisonende geht, "er wird uns fehlen", sagte Neuer.

Es sei "schade, wenn so ein Eckpfeiler einer Abwehr wegfällt". Kahn machte dagegen noch einmal deutlich, dass es für den Klub "bestimmte Limitierungen gibt, über die wir nicht hinweggehen wollen".

Überhaupt sorgen anstehende Vertragsverlängerungen mit diversen Führungsspielern seit Wochen für Diskussionen - gerade bei den Stars Neuer, Lewandowski und Müller. Doch Kahn betonte bei "Sky": "Wir brechen nicht in Panikattacken aus. Natürlich steht das auf der Agenda oben." Damit Neuer und Co. noch einige Rekorde aufstellen können.

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