05.02.2022 12:38 Uhr

Ein Pünktchen Hoffnung für Hertha BSC

Marc Oliver Kempf überzeugte bei seinem Debüt für Hertha BSC
Marc Oliver Kempf überzeugte bei seinem Debüt für Hertha BSC

Die Ergebniskrise bleibt Hertha BSC treu. Hoffnung macht aber die starke erste Halbzeit gegen Bochum - und das gelungene Debüt von Marc Oliver Kempf.

Er war der beste Zweikämpfer seines Teams, passsicher und ein kommandostarker Antreiber - nur richtig glücklich war Marc Oliver Kempf nach seinem Debüt für Hertha BSC nicht. "Das habe ich ganz gut gemacht, aber das Gegentor nervt mich unheimlich", sagte der Innenverteidiger nach dem 1:1 (1:0) zu Hause gegen den VfL Bochum.

Durch den Ausgleichstreffer von Sebastian Polter (48.), bei dem Torhüter Alexander Schwolow mit einem unglücklich abgewehrten Schuss vor die Füße des Torschützen kräftig mitgeholfen hatte, stecken die Berliner weiter in der Ergebniskrise. Seit fünf Pflichtspielen haben sie nun schon nicht mehr gewonnen, der Abstieg bleibt eine reale Gefahr.

Doch es gibt auch Hoffnung. In den ersten 45 Minuten zeigte Hertha Spielwitz, Dynamik und Offensivdrang, "das war meiner Meinung nach die beste Halbzeit, seit ich da bin", meinte Trainer Tayfun Korkut.

Und hinten stabilisierte Kempf die zweitanfälligste Abwehr der Liga. "Er hat in jeder Aktion sehr souverän gewirkt", schwärmte Korkut über den Neuzugang aus Stuttgart: "Man sieht jetzt schon, dass er uns auf jeden Fall weiterhelfen wird."

"Die nächsten Spiele können kommen"

Für alle 3000 Zuschauer im Olympiastadion war auch deutlich erkennbar, dass das Zusammenspiel mit Innenverteidiger-Kollege Niklas Stark prächtig funktioniert.

Beide wurden einst Seite an Seite Europameister bei der U19 und U21, jetzt sollen sie bei Hertha den Laden dichthalten. "Es tut gut, ihn neben mir zu haben", sagte Stark bei "DAZN": "Die nächsten Spiele können kommen."

Im kommenden Spiel am Samstag bei Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth soll, ja muss dann auch wieder ein Sieg her. Knüpfen die Herthaner an die starke erste Halbzeit gegen Bochum an, stehen die Chancen gut. Lassen sie sich aber wie nach dem Seitenwechsel geschehen von Umstellungen und Einwechslungen überrumpeln, wird es schwierig.

"In der Halbzeit war es ein bisschen lauter", gab VfL-Trainer Thomas Reis zu: "Wir haben das System umgestellt und mit Polter einen Spieler mit Präsenz reingebracht." Die am Ende gerechte Punkteteilung gibt beiden Abstiegskandidaten Hoffnung auf den Klassenerhalt.

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