23.01.2022 11:04 Uhr

Aus 9 mach 3: Aufstiegskampf in der 2. Liga spitzt sich zu

Der FC Schalke mischt weiter oben mit
Der FC Schalke mischt weiter oben mit

Die Favoriten kommen in Schwung, doch einfach wird die Rückkehr in die Bundesliga für Schalke, Bremen und den HSV keineswegs. Die Konkurrenten halten dagegen.

Fans und Experten schwärmten schon vor der Saison von der "besten 2. Liga aller Zeiten" - zumindest das Aufstiegsrennen kann die hohen Erwartungen erfüllen: Nach 20 Spieltagen kämpft die halbe Liga um die drei begehrten Plätze. Die Topklubs Werder Bremen, Schalke 04 und Hamburger SV kommen ins Rollen, doch Außenseiter wie der neue Tabellenführer SV Darmstadt 98 oder der 1. FC Nürnberg lassen sich nicht abschütteln.

Am Ende entscheiden wahrscheinlich die direkten Duelle - auch deshalb feierte der HSV das 2:1 zu Hause gegen den Stadtrivalen St. Pauli ausgiebig. "Das sind nicht nur drei Punkte, die wir geholt haben", sagte Kapitän und Torschütze Sebastian Schonlau: "Ein Derbysieg ist immer etwas Besonderes und setzt neue Energie frei."

Der erste Gewinn der Stadtmeisterschaft seit fast drei Jahren gibt dem einstigen Bundesliga-Dino viel Zuversicht, diesmal über Platz vier hinauszukommen. Die Paulianer stürzten dagegen von der Tabellenspitze und erfuhren schmerzhaft, dass ihnen der Pokal-Coup gegen Borussia Dortmund in der Liga nicht weiterhilft. "Wir hatten zu wenig Zugriff", haderte Trainer Timo Schultz.

Diesen Vorwurf konnte Coach Dimitrios Grammozis seinen Schalkern nach dem überzeugenden 5:0-Sieg bei Erzgebirge Aue nicht machen. Im Duell der Bergbau-Klubs überzeugten vor allem der norwegische Neuzugang Andreas Vindheim (ein Treffer, drei Torvorlagen) und der zuletzt schwächelnde Kapitän Danny Latza (Doppelpack).

Der Schalker Kader ist inzwischen so gut besetzt, dass für Dominick Drexler aus Leistungsgründen kein Platz war. Grammozis stachelt den Konkurrenzkampf an: "Wir müssen uns untereinander fordern."

Werder hat den besten Lauf

Den besten Lauf hat ohne Zweifel Werder Bremen, das unter Trainer Ole Werner den fünften Sieg in Folge einfuhr und auf den Relegationsrang kletterte. Aus dem spektakulären 4:3 gegen den SC Paderborn mit Traumtoren, viel Kampf und reichlich VAR-Ärger könne das Team "jede Menge Kraft ziehen", meinte Werner, der erklärte: "Dieses Spiel gehört auf jeden Fall zu den verrücktesten meiner Karriere."

Keine Blöße gaben sich die Darmstädter, die sich dank des 2:0 bei Schlusslicht FC Ingolstadt den ersten Tabellenplatz sicherten. Das sei "natürlich ein schönes Gefühl für die Länderspielpause", sagte Kunsttorschütze Tim Skarke. Das spielfreie Wochenende wolle man nutzen, "um uns optimal auf den HSV vorzubereiten". Mit dem Spitzenspiel des 21. Spieltages geht das packende Aufstiegsrennen in die nächste Runde.

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