05.01.2022 14:12 Uhr

"Kennen die Tabelle": Gladbach strebt Neustart an

Gladbach-Trainer Adi Hütter will eine Aufholjagd starten
Gladbach-Trainer Adi Hütter will eine Aufholjagd starten

Der Abstand nach unten ist gering, doch vor dem Rückrundenauftakt hat Borussia Mönchengladbach auch eine Europacup-Teilnahme noch nicht abgehakt. Am Freitag soll bei "Lieblingsgegner" Bayern München erst einmal ein erfolgreicher Neustart gelingen.

Trainer Adi Hütter bläst zur Aufholjagd, Torhüter Yann Sommer träumt sogar von Europa: Ungeachtet einer tief enttäuschenden Hinrunde und dem kniffligen Rückrundenstart bei Bayern München schaltete Borussia Mönchengladbach in den Angriffsmodus.

"Wir kennen die Tabelle. Die Situation ist nicht ungefährlich, aber wir sind überzeugt von unserer Mannschaft. Wir wollen in der Rückrunde eine Aufholjagd starten", sagte Hütter vor dem Neuanfang am Freitag (20:30 Uhr) beim "Lieblingsgegner".

Zwei Punkte trennen den fünfmaligen deutschen Meister vor der zweiten Saisonhälfte vom Relegationsrang. Aber am Niederrhein ist man von der eigenen Stärke überzeugt.

"Es macht im Moment keinen Sinn, wenn wir uns mit dem internationalen Geschäft befassen. Aber wir haken nichts ab, was noch im Bereich des Möglichen ist", sagte Sommer der Sport Bild und forderte "Überzeugung, Mut und viel Vertrauen in unsere Qualität".

Gladbach-Trainer Hütter sieht "Lichtblicke"

Dieses Selbstbewusstsein gefällt auch Hütter. Die Hinrunde mit Platz 14 sei "unangenehm überraschend" gewesen. Er sehe aber auch "Lichtblicke". Der Österreicher arbeitete mit seiner Mannschaft in der kurzen Winterpause im "läuferischen Bereich" und an "der Intensität". Dort hat Hütter die größten Defizite ausgemacht.

Sommer sieht noch ein anderes Problem. Man habe es nicht geschafft, "an einem schlechten Tag trotzdem Punkte einzufahren. Dann sind wir nicht mal Mittelmaß, dann sind wir einfach zu schlecht", sagte der 33-Jährige. Diese Tage sollen reduziert werden.

Richtig gute Tage erwischte die Borussia bisher gegen die Bayern. Zum Saisonauftakt gab es ein 1:1, an einem denkwürdigen Abend im DFB-Pokal einen 5:0-Erfolg für die Geschichtsbücher. "Die Bayern werden eine Revanche wollen und das Spiel dementsprechend angehen", sagte Sportdirektor Max Eberl ungeachtet der Coronasorgen beim Herbstmeister. Das Pokalspiel sei abgehakt und man müsse sich am Freitag "neu beweisen".

Gladbach muss auf mehrere Leistungsträger verzichten

Die positiv auf das Coronavirus getesteten Denis Zakaria, Joe Scally, Mamadou Doucoure und Keanan Bennetts werden fehlen. Auch Nationalspieler Jonas Hofmann (Lauftraining nach Knieverletzung) und Ramy Bensebaini (Afrika-Cup) stehen nicht zur Verfügung. Doch Ausreden soll es auf dem Weg zurück nach oben keine geben. "Wir stehen alle in der Verantwortung, wir Spieler, die Trainer, die sportliche Leitung", betonte Sommer.

Ein Blick in die Statistik dient als Mutmacher: Von den letzten 16 Duellen hat Gladbach gegen die Bayern sechs verloren - und sieben gewonnen. Auch in der Allianz Arena gab es 2011, 2015 und 2018 Siege, vergangene Saison allerdings auch ein deftiges 0:6.

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