20.12.2021 15:05 Uhr

Osnabrücks Opoku geht es "den Umständen entsprechend gut"

Aaron Opoku (M.) hat den ersten Schock nach dem Rassismus-Eklat verdaut
Aaron Opoku (M.) hat den ersten Schock nach dem Rassismus-Eklat verdaut

Aaron Opoku vom Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück hat den ersten Schock nach dem Rassismus-Eklat dank einer großen Unterstützungswelle verdaut.

"Es geht ihm den Umständen entsprechend gut", berichtete VfL-Geschäftsführer Michael Welling dem "SID": "Die Umstände sind einerseits natürlich noch davon geprägt, wie er die entsprechende Beleidigung wahrgenommen hat. Das hat ihn schon sehr, sehr getroffen. Aber andererseits auch von der Solidarität, die er wahrgenommen hat."

Die Unterstützung von seinen Mannschaftskollegen, den Spielern des MSV Duisburg, den Zuschauern und auch in den Sozialen Netzwerken habe Opoku "positiv berührt", führte Wenning aus: "Aber wir sprechen über einen jungen Menschen, der unverschuldet auf einmal im Mittelpunkt einer solchen Debatte steht. Er ist 22. Das ist schon etwas, wo er eine Begleitung braucht. Wir hoffen, dass er da gestärkt rausgeht."

Er sei der Überzeugung, dass der Spielabbruch am Sonntag "die richtige Reaktion" war, so Welling weiter: "Wie man zukünftig damit umgehen sollte, bedarf einer weiteren Diskussion. Grundsätzlich ist es aber ein ganz wichtiges Mittel so rigoros ein Zeichen zu setzen." 

Wiederholungsspiel "die einzig richtige Entscheidung"

Die sportlichen Konsequenzen seien für die Osnabrücker bei dem Entschluss zum Spielabbruch "komplett egal" gewesen, auch eine Niederlage am Grünen Tisch werde der Verein akzeptieren.

Und doch sei man sich mit dem MSV Duisburg einig, "dass ein Wiederholungsspiel die einzig richtige Entscheidung sein kann", sagte der 50-Jahre alte Geschäftsführer: "Es soll eine sportliche Entscheidung und keine am Grünen Tisch herbeigeführt werden. Dann könnten wir und der MSV auch nochmal ein Zeichen für Mitmenschlichkeit sowie Toleranz und gegen Diskriminierung sowie Ausgrenzung setzen." 

Da es sich bei Rassismus um ein "gesamtgesellschaftliches Problem" handle, sei eine Bestrafung eines der beiden Vereine nicht angebracht.

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