19.12.2021 20:07 Uhr

Gladbach, Leipzig und Co. im Sog des Abstiegsstrudels

Gladbach strauchelt in der Bundesliga
Gladbach strauchelt in der Bundesliga

Abstiegssorgen unterm Tannenbaum: Nach der Hinrunde wirft die halbe Liga bange Blicke nach unten.

Borussia Mönchengladbach? Mittendrin! Der VfL Wolfsburg? Dick dabei! RB Leipzig? Im Dunstkreis! Doch es geht nicht um die Champions League, nach der Hinrunde tummelt sich reichlich Bundesliga-Prominenz in gefährlichen Regionen. Die halbe Liga befindet sich zum Weihnachtsfest im Sog des Abstiegsstrudels.

"Ich sehe natürlich auch, dass die Situation nicht ungefährlich ist", sagte Borussen-Coach Adi Hütter nach dem 1:1 (1:0) durch einen Last-Minute-Gegentreffer bei der TSG Hoffenheim. Statt zu den internationalen Plätzen geht der Blick bei den Fohlen nach unten. Pünktlich zur dreiwöchigen Winterpause hat sich die Situation im Keller noch einmal zugespitzt.

RB Leipzig rutscht ab

Verantwortlich für die zusätzliche Spannung im Keller sind vor allem die wiedererstarkten Bielefelder. Der 2:0-Coup der Arminia beim Vizemeister in Leipzig sorgte für miese Stimmung bei RB - und ein noch dichteres Gedränge in der unteren Tabellenhälfte.

Gerade einmal sechs Punkte trennen Bielefeld auf dem direkten Abstiegsplatz 17 vom abgestürzten Königsklassen-Starter aus Leipzig auf Rang zehn. Vier Zähler sind es zu den historisch schlechten Pleite-Wölfen von Trainer Florian Kohfeldt, deren drei nur noch zu Mönchengladbach. Mit dem Remis in Hoffenheim sendete die Hütter-Elf zumindest mal ein Lebenszeichen nach den vier Niederlagen zuvor.

Auf ein solch ein Signal warten sie in Wolfsburg seit Wochen vergeblich. Das 0:4 beim FC Bayern war bereits das siebte verlorene Pflichtspiel in Folge, so etwas gab es in der Bundesliga-Geschichte der Niedersachsen noch nie.

Coach Kohfeldt, der das Traineramt bei den Wölfen erst im Herbst von Mark van Bommel übernommen hatte, bat um Geduld. 20 Punkte nach der ersten Halbserie sei "nicht unser Anspruch. Aber es ist nicht so, dass wir abgeschlagen Letzter sind".

Hertha BSC mit Statement gegen den BVB

Zumindest mit einem Auge nach schauen, sollten nach der schlechtesten Bundesliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte auch die Leipziger. Gegen die Arminia setzte es bereits die siebte (!) Saisonniederlage - ebenso viele haben die beiden stark abstiegsbedrohten Teams aus Bielefeld und Augsburg auf dem Konto.

"Wir müssen uns ein Stück weit schütteln", sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei "Sky", "es war keine gute Hinrunde, es gab sehr viel Unruhe." Und Trainer Domenico Tedesco forderte: "In der Winterpause müssen wir jetzt die Köpfe freikriegen und dann schauen, dass wir ein anderes Gesicht zeigen."

Ansonsten drohen womöglich noch andere Teams vorbeizuziehen. Mannschaften wie der VfL Bochum, der am letzten Hinrundenspieltag zwar eine Heimniederlage gegen Union Berlin (0:1) kassierte, mit 20 Punkten aus 17 Spielen aber voll im Soll liegt. Oder Hertha BSC, die nach dem 3:2 gegen Borussia Dortmund sogar bei 21 Zählern steht und wohl zu gern auf die nun anstehende Spielpause verzichten würde.

Oder der FC Augsburg, der nach der dürftigen Nullnummer beim abgeschlagenen Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth darauf brennt, es in der Rückrunde besser zu machen. "Wir haben 18 Punkte, die uns nicht glücklich machen", sagte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl. Oder der VfB Stuttgart, der durch ein 0:1 in Köln im letzten Spiel der Hinrunde auf den Relegationsrang abrutschte.

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