15.12.2021 12:21 Uhr

"Nicht schwarzsehen": Hertha will Panik vermeiden

Korkut hat mit Hertha noch viel Arbeit vor sich
Korkut hat mit Hertha noch viel Arbeit vor sich

Der zarte Aufschwung ist dahin: Die Klatsche in Mainz vergrößert die Sorgen bei Hertha BSC und dem neuen Trainer Tayfun Korkut.

Als schmerzte diese Klatsche nicht schon genug, mussten die Profis von Hertha BSC auch noch Spott ertragen. "2. Liga, Hertha ist dabei", schallte es ihnen von den Mainzer Fans entgegen, als sie wie geprügelte Hunde vom Platz schlichen. Schönzureden gab es an diesem desaströsen Auftritt wahrlich nichts. "Das war ein Totalausfall der Mannschaft", schimpfte Kevin-Prince Boateng bei "Sky": "Nichts war gut."

Das in dieser Höhe sogar noch schmeichelhafte 0:4 (0:2) beim furios aufspielenden FSV Mainz 05 war tatsächlich ein Offenbarungseid. Nach den ersten beiden guten Spielen unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut mit vier Punkten war an der Spree Hoffnung aufgekommen - nun sind die Sorgen mit voller Wucht zurück. Auch in diesem Jahr dürfte das Weihnachtsfest bei den Berlinern von Abstiegsangst begleitet sein.

"Wir sind von der ersten bis zur letzten Minute nicht ins Spiel gekommen und haben fast alle Zweikämpfe verloren", analysierte Boateng schonungslos: "In die Offensive sind wir gar nicht erst richtig gekommen" Auch Korkut war bedient und sprach von einem "absolut gebrauchten Abend" - und doch versuchte der Nachfolger von Pál Dárdai, Optimismus zu verbreiten.

"Wir werden jetzt nicht alles schwarzsehen, sondern müssen schnell schauen, wie wir die Köpfe wieder nach oben bekommen", sagte der 47-Jährige. Schnell muss das allemal gehen - denn schon am Samstag (18:30 Uhr/Sky) wartet zum Hinrundenabschluss ein richtiger Brocken, die Hertha empfängt DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund. Es gehe darum, am Wochenende wieder "ein anderes Gesicht zu zeigen", forderte Korkut.

Keine Panik bei Hertha BSC

Die Lage ist ernst - mal wieder. Nach dem 16. Spieltag ist die Ausbeute mit 18 Punkten nur einen Zähler besser als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison, in der der Klassenerhalt erst am vorletzten Spieltag feststand. Dazu kommt das Bangen um den zuletzt starken Stürmer Stevan Jovetic und Suat Serdar, die beide verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten. "Da müssen wir abwarten, was die Ärzte sagen", meinte Korkut.

Alle Beteiligten waren aber auch bemüht, keine Panik aufkommen zu lassen. "Das war kein gutes Spiel von uns. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen", antwortete Davie Selke auf die Frage, ob es in dieser Saison wieder nur um den Klassenerhalt gehe. Und auch Korkut betonte: "Die Mannschaft hat auch schon ein anderes Gesicht gezeigt."

Sie habe "in den letzten zwei Spielen gezeigt, dass sie es besser kann. Das ist auch Fakt, das darf man auch nicht vergessen." Auch wenn das nach der erschreckenden Leistung in Mainz schwerfiel.

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