14.12.2021 11:48 Uhr

Bayer 04 Leverkusen hadert mit fehlender Konstanz

Leverkusen verlor in Frankfurt nach 2:0-Führung noch mit 2:5
Leverkusen verlor in Frankfurt nach 2:0-Führung noch mit 2:5

Bayer Leverkusen wird die fehlende Konstanz einfach nicht los. Gegen die TSG Hoffenheim will der Werksklub nach dem schmerzhaften 2:5 in Frankfurt am vergangenen Sonntag wieder auf den Erfolgspfad zurückkehren.

Alle Jahre wieder das alte Leid bei Bayer Leverkusen: Wenn es läuft beim Werksklub, dann brillieren die Bayer-Asse mit einem Offensiv-Feuerwerk, das die Fußball-Genießer mit der Zunge schnalzen lässt. Aber genauso schnell kann es auch in die andere Richtung gehen.

Bayer Leverkusen will den Negativtrend stoppen

Zuletzt wieder, denn Bayer verlor in der Europa League mit einer B-Elf bei Tabellenschlusslicht Ferencvaros Budapest mit 0:1 und verspielte vergangenen Sonntag einen 2:0-Vorsprung bei Eintracht Frankfurt und ging 2:5 unter. Am Mittwoch (20:30 Uhr/Sky) im Verfolgerduell gegen die TSG Hoffenheim will Bayer den derzeitigen Negativtrend stoppen.

"Vielleicht hat uns das 2:0 nicht gutgetan, das wir dann etwas zu weich geworden sind", konstatierte am Sonntag Kapitän und Torwart Lukas Hradecky bei "Sky". Und dann stellte der finnische Nationalkeeper die Gretchenfrage: "Jeder muss sich fragen, ob er wirklich gewinnen wollte. Und ich glaube, das war nicht der Fall." Man müsse "aggressiv sein, um das Glück auf seiner Seite zu haben. Das hat bei uns gefehlt", analysierte Hradecky.

Ein Umstand, der nicht neu ist. So verzweifelte auch Ex-Coach Peter Bosz an der fehlenden Konstanz seines Teams. Nach gut zweieinhalb Jahren war der Niederländer unter'm Bayer-Kreuz mit seinem Latein am Ende. Auch Interims-Coach Hannes Wolf hatte seine liebe Müh und Not mit diesem Bayer-Phänomen.

Völler redet sich in Rage

Und der neue Chefcoach Gerardo Seoane musste auch erkennen, dass es ein langer Weg ist, um Bayer titelreif zu machen. Der Schweizer Fußballlehrer analysierte zuletzt bei "Sky": "Wir stellen uns andere Fragen, zum Beispiel, was es braucht, um sich weiterzuentwickeln. Es braucht Erfahrung und Spieler auf internationalem Niveau, aber auch eine gewisse Konstanz im Kader." Er fordert Geduld, Zeit zum Reifen: "Dann können wir uns noch besser einspielen und oben angreifen."

Angesprochen auf ein fehlendes Sieger-Gen im Vergleich zu Abonnementmeister Bayern München brachte Sport-Geschäftsführer Rudi Völler unlängst im "Sport1-Doppelpass" in Rage: "Dieses Bayern-Gen, Sieger-Gen, das ist doch Blödsinn." Das 1:5 gegen die Bayern sei einfach zu erklären, so der Weltmeister von 1990: "Weil die einfach besser sind!"

Völler weiter: "Sie verfügen über eine absolute Top-Mannschaft und machen keine Fehler in der Personalplanung." Es sei doch nicht so, dass die etatmäßigen Bayern-Jäger "wie wir oder die Leipziger, Dortmunder oder Gladbacher die Trottel sind. Das ist einfach falsch".

Das Spiel gegen Hoffenheim wird Aufschluss darüber geben, ob sich die Reise von Bayer in Richtung Champions League fortsetzt oder nicht.

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