07.12.2021 20:42 Uhr

Starke Leipziger erreichen die Europa League

RB Leipzig überwintert in Europa
RB Leipzig überwintert in Europa

RB Leipzig gelingt unter "Ersatz-Coach" Achim Beierlorzer ein 2:1 gegen Manchester City. Das reicht für die Europa League.

Achim Beierlorzer riss stolz die Arme in die Luft, dann nahm er die Glückwünsche von Pep Guardiola entgegen: Nach der Entlassung von Trainer Jesse Marsch hat sich RB Leipzig mit einem 2:1 (1:0) gegen Manchester City erhobenen Hauptes aus der Champions League verabschiedet und überwintert im Europapokal. "Das war eine Reaktion, die wir uns gewünscht und auch erwartet haben", sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.

Unter "Ersatzmann" Beierlorzer bezwang der deutsche Vizemeister den englischen Champion völlig verdient, Dominik Szoboszlai (24.) und André Silva (71.) sorgten für die Leipziger Tore.

"Wir haben heute gezeigt, dass wir mit Mut und Wille alle besiegen können", sagte Szoboszlai bei "DAZN". Mittelfeldspieler Konrad Laimer blickte bereits nach vorn: "Wir freuen uns über den Sieg gegen eine Top-Mannschaft. Jetzt müssen wir da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben."

RB Leipzig plant Umbruch

Riyad Mahrez (77.) verkürzte zwar noch einmal für City, nach der Roten Karte gegen Kyle Walker (83.) war die Begegnung aber so gut wie entschieden. Die Sachsen waren durch den Erfolg nicht auf die Schützenhilfe von Paris Saint-Germain angewiesen. Die für die K.o.-Runde qualifizierte Star-Elf um Weltfußballer Lionel Messi bezwang im Parallelspiel der Gruppe A dennoch wie von RB erhofft den FC Brügge (4:1).

Bei Leipzig stehen die Zeichen auf Umbruch. Am Sonntag war Marsch nach nur fünf Monaten im Amt entlassen worden. Beierlorzer, Co-Trainer unter dem US-Amerikaner, wird Leipzig wohl bis zum Ende der Hinrunde betreuen. Die Suche nach einem neuen Chefcoach läuft auf Hochtouren. "Es liegt jetzt an der Mannschaft, einen Reset-Knopf zu drücken und aktiv nach vorne zu gucken", hatte Beierlorzer gesagt.

In der Anfangsphase zeigte sich zunächst aber Manchesters große individuelle Qualität. City kombinierte sicher, hielt den Ball in den eigenen Reihen und bot Leipzig keinen Raum zur Entfaltung. Manchester hatte bereits als Gruppensieger festgestanden. Der frühere Bayern-Coach Guardiola bezeichnete den Auftritt beim Geisterspiel in Leipzig vorab deshalb als "perfektes Trainingsspiel" für seine Mannschaft.

RB Leipzig hält stark dagegen

Bei Leipzig stimmte die Körpersprache. RB verteidigte aufmerksam, überbrückte das Mittelfeld nach dem zähen Beginn mit schnellen Pässen und kam zu Möglichkeiten. Laimer, der zuvor selbst knapp gescheitert war, spielte Szoboszlai mit guter Übersicht frei - der Ungar traf souverän.

"Ich habe schon zu Beginn gesehen, dass zwischen Stones and Walker viel Platz ist", sagte Torschütze Szoboszlai über seinen klugen Laufweg. Nach der Pause sorgte vor allem der eingewechselte Raheem Sterling mit seiner Schnelligkeit für Alarm in der Leipziger Defensive.

RB hielt allerdings nicht nur gegen den Engländer gut dagegen. Eigene Chancen kreierte der Bundesligist nur noch selten, war dann aber zur Stelle. Silva schloss einen Konter mustergültig ab. Mahrez machte es noch einmal spannend.

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