25.11.2021 08:10 Uhr

Schlüsselspiel: Sturm gastiert in Eindhoven

Mit leisen Hoffnungen nach Graz: Ilzer und Teammanager Ehrenreich
Mit leisen Hoffnungen nach Graz: Ilzer und Teammanager Ehrenreich

Nach dem Kraftakt gegen den LASK sieht sich Sturm Graz auch in der Europa League bei PSV Eindhoven nicht chancenlos. Das 3:3 nach 0:3-Rückstand hallte auch vor dem Abflug in die Niederlande noch nach. Am Donnerstag (21.00 Uhr) gastiert Sturm laut Trainer Christian Ilzer wieder als "krasser Außenseiter" in Eindhoven. Mit Blick auf einen mögliches Überwintern in die Conference League ist aber eines klar: Die Grazer wollen im vorletzten Gruppenspiel anschreiben.

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Um in die Zwischenrunde des dritthöchsten Europacup-Bewerbs umzusteigen muss der Sprung auf den dritten Platz gelingen. Dieser ist nur möglich, wenn Sturm alle drei Zähler aus Eindhoven entführt. Ihren ersten Punkt hatten die Steirer zuletzt in San Sebastian erobert. PSV hält bei fünf, Real Sociedad bei sechs und Monaco bei sieben Zählern. Auch für die Niederländer geht es damit um viel, wollen sie im Frühjahr noch in der Europa League dabei sein. "Es ist ein Schlüsselspiel für beide Teams", wusste Ilzer. Gespielt wird vor leeren Tribünen, nachdem in den Niederlanden die Zuschauer aufgrund von Corona-Maßnahmen wie in Österreich wieder ausgeschlossen sind.

Schicker lobt Entwicklung 

4:1 gewann die "Philips Sport Vereniging" mit dem österreichischen Internationalen Phillipp Mwene im Hinspiel. Es war ein Teilstück von Sturms Lernprozess. Mittlerweile habe man den Respekt vor den großen Namen abgelegt, betonte Ilzer. "Wir haben Lehrgeld bezahlt." Auch Sportchef Andreas Schicker strich die Entwicklung auf internationalem Terrain hervor. "Wir haben die Erkenntnis, dass wir uns in den vier Spielen stetig gesteigert haben und als Mannschaft eine super Entwicklung gemacht haben. Das macht Mut", sagte Schicker vor dem Abflug nach Eindhoven.

Sechs Pflichtspiele sind es dennoch schon, die Sturm ohne Erfolg absolviert hat. Gegen den LASK hätten der eine oder andere Spieler das Limit in physischer Hinsicht überschritten, merkte Ilzer an. Für den Sturm-Coach ist deshalb eines klar: In den kommenden Spielen wird Rotation vonnöten sein. Personell sind die Grazer nach überstandener Corona-Welle wieder besser aufgestellt. Bis auf die langzeitverletzten Stefan Hierländer und Otar Kiteishvili sind alle Stammkräfte dabei.

PSV muss auf Stammkräfte verzichten

PSV plagen diesbezüglich Probleme. Der personifizierte Österreich-Schreck Eran Zahavi fällt aufgrund einer Knieverletzung ebenfalls aus wie Jordan Teze, Cody Gakpo, Ryan Thomas, Noni Madueke und Maxi Romero. Linksverteidiger Philipp Max gab in der Vorwoche einen positiven Coronatest ab. Sein Einsatz wäre nur bei einem negativen PCR-Test möglich, vorerst sitzt der Deutsche in Quarantäne. Vor allem in der Offensive ist die Personaldecke dünn. Der von Benfica Lissabon ausgeliehene brasilianische Angreifer Carlos Vinicius präsentierte sich zuletzt aber gut in Form. "Er ist ein absoluter Spitzenstürmer", betonte Ilzer.

PSV-Trainer Roger Schmidt strich vor der Partie deren Bedeutung ebenfalls hervor. "Der Druck ist immer da. Ein Sieg ist nötig. Es sind nur mehr zwei Spiele, da sind Fehler nicht mehr auszubügeln", sagte der ehemalige Salzburg-Meistermeister. Sturm Graz habe in San Sebastian bewiesen, dass man dagegenhalten kann. "Und unser Sieg gegen sie war hoch, aber nicht wirklich leicht herausgespielt. Sturm spielt sehr couragiert und aktiv", so Schmidt. PSV liegt in der Ehrendivision nach dem 2:0 gegen Vitesse Arnheim am Wochenende auf Platz zwei punktegleich mit Spitzenreiter Ajax Amsterdam. In den bisherigen 13 Runden gewann Eindhoven zehnmal.

apa

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