Medien: FC Bayern will Impf-Verweigerer um Kimmich überzeugen

Fünf Spieler des FC Bayern sind noch nicht gegen das Coronavirus geimpft, darunter neben Joshua Kimmich mutmaßlich weitere deutsche Nationalspieler. Der Rekordmeister würde das Quintett offenbar lieber heute als morgen davon überzeugen, sich und andere doch durch das Vakzin zu schützen.
Kaum ein prominenter Akteur aus Fußball und Politik äußerte sich in den letzten Wochen nicht zur Impf-Debatte um Joshua Kimmich.
Mit den jüngsten Vorfällen in der Nationalmannschaft, der doppelt geimpfte Niklas Süle würde Corona-positiv getestet, Kimmich sowie seine womöglich ebenfalls ungeimpften Vereinskollegen Serge Gnabry und Jamal Musiala sowie Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg wurden als Kontaktpersonen identifiziert und mussten sich in Quarantäne begeben, nahm das Thema erneut Fahrt auf.
FC Bayern will Impf-Verweigerer überzeugen
Beim FC Bayern gebe es intern dem "kicker" zufolge schon seit Kimmichs Outing eingehende Diskussionen über die Problematik.
Diese Gespräche seien nach den jüngsten Entwicklungen in der Länderspielpause noch einmal intensiviert worden, heißt es.
Die Marschroute der Verantwortlichen an der Säbener Straße ist demnach klar: Kimmich und die restlichen vier Impft-Skeptiker sollen sobald wie möglich vom Piks gegen Corona überzeugt werden.
Klares Statement von Hansi Flick
Bundestrainer Hansi Flick wollte den Druck auf Kimmich und weitere ungeimpfte Nationalspieler zwar zunächst nicht explizit erhöhen. Bei der DFB-Pressekonferenz am Mittwoch ließ sich der ehemalige Erfolgscoach des FC Bayern aber trotzdem ein mehr als deutliches Statement entlocken.
"Wir sind in der Öffentlichkeit, haben eine Riesenverantwortung, können spielen. Deshalb wünsche ich mir natürlich, dass unsere Spieler geimpft sind. Für mich persönlich ist es der einzige Weg aus der Pandemie", sagte Flick. Alle Protagonisten im Profi-Fußball hätten "viele Kontakte", gab der 56-Jährige zu bedenken.
Über Konsequenzen, womöglich sogar in Form einer Impflicht als Voraussetzung für zukünftige Nominierungen, will Flick sich nach den beiden letzten Länderspielen des Jahres gegen Lichtenstein und in Armenien Gedanken machen. "Wir müssen einfach schauen, wie wir das in Zukunft machen, das wird uns noch länger beschäftigten, wie wir uns schützen", erklärte er - Überlegungen, die genauso derzeit auch beim FC Bayern eine Rolle spielen dürfte.