08.11.2021 10:22 Uhr

Nächste Runde im Katar-Krach des FC Bayern

Fans des FC Bayern protestieren gegen die Zusammenarbeit mit Katar
Fans des FC Bayern protestieren gegen die Zusammenarbeit mit Katar

Der FC Bayern München erfährt immer stärkere Kritik für die Zusammenarbeit mit Katar. Vereinsmitglied Michael Ott hat einen Antrag gestellt, den Sponsoring-Deal mit Qatar Airways zu beenden und äußerte sich nun zum Protest der aktiven Fanszene.

Beim Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg haben die Ultras des FC Bayern mit einem großen Banner den Vereinspräsidenten Herbert Hainer sowie den Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn für die Zusammenarbeit mit Qatar Airways kritisiert. Beide wurden mit blutigen Hemden und Geldkoffern mit Katar-Aufdruck vor einer Waschmaschine abgebildet. Abgerundet wurde das Banner mit dem Spruch "Für Geld waschen wir alles rein". 

Für die kommende Jahreshauptversammlung am 25. November wurde ein Antrag eingereicht, die Zusammenarbeit mit dem kommenden WM-Gastgeber zu beenden oder auslaufen zu lassen. Der Vertrag zwischen dem FC Bayern und Qatar Airways läuft noch bis 2023. 

Initiator des Katar-Antrags freut sich über Unterstützung der Ultras

Initiator des Antrags ist Vereinsmitglied Michael Ott. Der 28-Jährige Rechts-Referendar des Landgerichts Mainz hat sich nun gegenüber der "Bild" zum großen Protest der aktiven Fanszene geäußert.

"Die Ultras haben mit dem Plakat ihre Unterstützung zum Ausdruck gebracht, darüber freuen wir uns sehr. Gerade weil das Präsidium bisher versucht, den Antrag totzuschweigen", erklärte Ott. Die Verantwortlichen des Rekordmeisters haben sich bislang nicht zu den erneut stark aufkommenden Protesten geäußert. 

Dabei sind es nicht nur die Fans in der Südkurve, die sich gegen eine weitere Zusammenarbeit mit dem Wüstenstaat, dem etliche Menschenrechtsverletzungen nachgewiesen wurden, aussprechen. Ott ist es wichtig, "zu zeigen, dass der Antrag eben nicht nur von den Ultras unterstützt wird, sondern von der gesamten Breite der Bayern-Fans". 

Verantwortliche des FC Bayern wollen sich nicht äußern

Das Präsidium der Münchener muss sich Ende November im Audi Dome mit der Thematik öffentlich auseinandersetzen, da es alle Anträge zulassen muss, die rechtmäßig und umsetzbar sind. Einen direkten Einfluss auf den Deal haben die Mitglieder jedoch nicht. 

Kahn und Hainer wollten sich gegenüber der "Bild" nicht zu Katar äußern. In der Vergangenheit hat der FC Bayern immer wieder hervorgehoben, dass sich die Lage im Land nur dann verbessere, wenn es einen Dialog gebe. Der Rekordmeister absolviert regelmäßig in Katar das Winter-Trainingslager. Die staatliche Fluglinie schmückt seit Jahren das Trikot der Münchener. Rund 20 Millionen Euro pro bringt das dem Bundesligisten laut "Bild"-Infos ein.

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