Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld steckt der VfB Stuttgart tief im Tabellenkeller fest. Sportdirektor Sven Mislintat findet deutliche Worte, verteidigt die junge Mannschaft aber auch.

Mehr als einen Monat liegt der letzte Sieg des VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga inzwischen zurück. Am 7. Spieltag gab es ein 3:1 im Süd-West-Duell mit 1899 Hoffenheim.

Danach gelangen den Schwaben immerhin zwei Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach und Union Berlin, anschließend setzte es die bitteren Pleiten in den Keller-Duellen mit dem FC Augsburg (1:4) sowie am vergangenen Wochenende gegen Arminia Bielefeld (0:1).

Als Tabellen-15. steht der VfB zwar noch über dem Strich, der Vorsprung auf die Abstiegszone ist aber auf ein mageres Pünktchen zusammengeschrumpft.

"Wir sind da angekommen, wo wir uns vor der Saison gesehen haben: im Abstiegskampf", sagte Sportdirektor Sven Mislintat nach dem Bielefeld-Spiel im Hinblick auf die aktuelle Talfahrt mit nur einem Sieg aus elf Pflichtspielen. Es gehe "nur darum, in der zweiten Saison die Klasse zu halten".

Sven Mislintat hofft auf "einen anderen VfB Stuttgart"

Über die jungen Talente, die derzeit aufgrund des anhaltenden Verletzungspechs die Kohlen aus dem Feuer holen müssen, hielt der 49-Jährige schützend die Hand.

Spieler wie Mateo Klimowicz (21), Tanguy Coulibaly (20) oder Roberto Massimo (21) seien "nicht für die erste Elf angesetzt" und deswegen trotz ihrer Formschwäche "im Plan", erklärte Mislintat. "Schwächephasen gehören zur Entwicklung. Bei einer Mannschaft genauso wie auch bei Spielern. Daran wächst man."

Der langjährige Chefscout des BVB hofft schon in der anstehenden Länderspielpause auf den ein oder anderen Rückkehrer - und richtete den Blick optimistisch nach vorne: "Wenn wir wieder volle Kapelle haben, sehen wir einen anderen VfB Stuttgart. Auch wenn das nicht bedeutet, dass wir bis dahin warten, bis alle zurück sind. Wichtig ist, dass wir bis zum Winter über dem Strich stehen. Und je mehr Spieler zurückkehren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir unser Ziel erreichen."

Der VfB habe vor der Saison mit 28 gesunden Spielern geplant "und nicht mit 19".