08.11.2021 10:02 Uhr

Baumgart und Jakobs kritisieren Kölner Fans

Steffen Baumgart ärgerte sich nach dem Heimspiel gegen Union Berlin
Steffen Baumgart ärgerte sich nach dem Heimspiel gegen Union Berlin

Nur dank des späten Ausgleichs durch "Lebensversicherung" Anthony Modeste kam der 1. FC Köln im Heimspiel gegen Union Berlin noch zu einem 2:2. Sowohl Trainer Steffen Baumgart als auch Sportchef Jörg Jakobs kritisierten im Anschluss die FC-Fans.

Die eigene Anhängerschaft sorgte nach Baumgarts Geschmack nicht für den Support, den der 1. FC Köln gegen den Europapokalteilnehmer verdient gehabt hätte: "Ich bin immer noch angepisst", polterte der 49-Jährige nach Spielende am "DAZN"-Mikrofon.

Nach dem Treffer von Unions Grischa Prömel zum zwischenzeitlichen 1:2 war die Stimmung im Kölner RheinEnergieStadion deutlich abgeflacht. Mehrfaches Raunen und sogar Pfiffe statt Anfeuerungsrufe waren zu vernehmen.

"Das hat mich gestört. Wir sollten klarer mit Fehlern umgehen. Wenn ich in den letzten vier Jahren mit den Leuten in Köln geredet habe, dann ging es immer darum, dass kein guter Fußball gespielt wird. Jetzt spielen die Jungs einen guten Fußball und sind mutig und du liegst gegen eine Mannschaft, die international spielt, 2:1 hinten und das Stadion weiß nicht, ob es jubeln oder weinen soll", sagte Baumgart.

1. FC Köln: Steffen Baumgart fordert Entwicklung "von allen"

Auch Sportchef Jörg Jakobs kritisierte die Pfiffe der FC-Fans als "kontraproduktiv" und ergänzte: "Da ist für meinen Geschmack zu viel Erwartungshaltung dabei." Er wünsche sich "dass die Mannschaft entsprechend gestärkt wird. Die Mannschaft gibt alles, versucht alles. Da fehlt mir das Verständnis, da würde ich mir Unterstützung wünschen."

Baumgart betonte, dass er auch künftig mutigen und bisweilen risikoreichen Fußball spielen lassen wolle, auch wenn dieser immer mal wieder zu individuellen Fehlern führe.

"Wir können die Bälle auch rausprügeln, die Jungs versuchen es aber, es rauszuspielen. Ich übernehme da die Verantwortung, dass wir solche Gegentore bekommen. Das ist der Fußball, den ich spielen möchte. Ich hoffe, dass die Jungs weiter das Vertrauen in den Fußball haben und nicht nach draußen hören", sagte Baumgart, der sich dann aber versöhnlich zeigte: "Wir sind auf einem guten Weg und ich erwarte von allen eine Entwicklung. Das hat mich geärgert, aber jetzt ist alles gut."

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