07.11.2021 08:22 Uhr

Offene Trainerfrage bei der SV Ried

Ried-Trainer Heinle tritt bald wieder ins zweite Glied zurück
Ried-Trainer Heinle tritt bald wieder ins zweite Glied zurück

Die SV Ried hat am Samstag in der Bundesliga mit einem Schlag zwei Negativserien beendet. Das 2:1 bei der Admira bedeutete den ersten Auswärtssieg in der Meisterschaft nach zuvor elf erfolglosen Versuchen und gleichzeitig den ersten Liga-Dreier nach sieben Runden. Eine ruhige Länderspielpause ist im Innviertel dennoch nicht zu erwarten - die Trainerfrage ist nach wie vor vakant.

Chefcoach Andreas Heraf hatte Ende September wegen gesundheitlicher Probleme eine Auszeit genommen. Für ihn sprang Assistent Christian Heinle interimistisch ein - seither gab es in der Liga einen Sieg, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen sowie im Cup einen Auswärtssieg gegen Sturm Graz. Davor holte man unter Heraf in neun Runden zwölf Punkte.

Der Ex-ÖFB-Teamspieler ist wieder einsatzfähig, trotzdem ist seine Rückkehr auf die Rieder Trainerbank keine ausgemachte Sache. Der Sportliche Leiter Thomas Reifeltshammer zeigte sich am Samstag im Sky-Interview in dieser Angelegenheit abwartend, und auch von Clubchef Roland Daxl gab es dazu keine konkrete Aussage. "Heraf ist unser Cheftrainer und steht auf unserer Payroll. Wir werden mit ihm ein Gespräch führen und schauen, ob wir die Zukunft gemeinsam gestalten können oder aus welchem Grund auch immer nicht mehr zusammenarbeiten", sagte Daxl auf Sky. Die Entscheidung werde wohl am Montag fallen, ergänzte der Oberösterreicher.

Heinle fehlt UEFA-Pro-Lizenz

Deutlicher wurde Daxl in der Frage, ob Heinle bei der SV Ried länger als Chefcoach fungieren könnte. "Das ist aufgrund des Regulativs nicht möglich und somit wird es auch nicht sein, weil wir im Innviertel Regeln einhalten." Heinle verfügt nicht über die für einen Bundesliga-Cheftrainer nötige UEFA-Pro-Lizenz.

Der Interimscoach beschäftigt sich nach eigenen Angaben ohnehin nicht damit, ob er hauptverantwortlicher Betreuer der Rieder bleiben könnte. "Diese Frage stellt sich gar nicht. Es geht darum, dass das Trainerteam wieder komplett ist, dann werden wir weiterarbeiten", betonte Heinle.

Herzog: "Uns fehlt die Killermentalität"

Sein Admira-Kollege Andreas Herzog musste sich mit ganz anderen Themen auseinandersetzen. Die Südstädter rutschen nach nur zwei Punkten aus den jüngsten vier Runden immer weiter ab. Ein Sieg gegen Ried wäre ein Befreiungsschlag und durchaus möglich gewesen - die Niederösterreicher ließen bei einer 1:0-Führung einige gute Chancen aus. "In der ersten Hälfte haben wir unsere beste Saisonleistung geboten. Aber uns fehlt die Killermentalität", meinte der ÖFB-Rekordinternationale. Die nächsten Gegner der Admira sind Red Bull Salzburg, der WAC, Sturm Graz und Rapid, ehe es gegen Hartberg geht.

apa

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