Dass Jamal Musiala vom FC Bayern ein absolutes Ausnahmetalent ist, steht außer Frage. Auch Trainer Julian Nagelsmann wird nicht müde, das Können des 18-Jährigen hervorzuheben. Dennoch spielt der gebürtige Stuttgarter in München derzeit meist nur die dritte oder vierte Geige. Eine Situation, die Real Madrid angeblich nur zu gerne ausnutzen will. 

Einige Klubs, darunter Real, sollen die Fühler nach Musiala ausgestreckt haben. Das berichtet "Diario Gol". Die Königlichen sollen den Senkrechtstarter des FC Bayern schon "lange Zeit" beobachten und "beindruckt" sein, so das Portal. 

Demnach soll vor allem Musialas 70-Minuten-Einsatz gegen den FC Barcelona in der Champions League (3:0) Eindruck bei den Madrilenen hinterlassen haben. Real-Präsident Florentino Pérez soll sein großes Interesse bereits an die Entourage von Musiala übermittelt haben.

Der Bericht untermauert aber auch, dass der FC Bayern alles daran setzen wird, seinen Youngster zu halten. Am längeren Hebel sitzen die Verantwortlichen an der Säbener Straße ohnehin. Erst im März 2021 verlängerte Musiala seinen Vertrag bis Ende Juni 2026, Wertschätzung bringt man dem neunmaligen deutschen Nationalspieler zudem sehr offensiv entgegen.

Auf der anderen Seite lassen sich "nur" 511 Einsatzminuten in der laufenden Saison nicht so einfach unter den Teppich kehren. Zumal Musiala bei seinen nicht selten eher kurzen Joker-Auftritten bereits vier Tore erzielte und vier Treffer auflegte. 

FC Bayern verspricht mehr Einsatzzeit

"Die Frage ist nicht, warum er nicht spielt, sondern warum ein anderer spielt", versuchte Nagelsmann, die Nachfragen nach Musialas Rolle unlängst zu entschärfen. "Er macht nichts schlechter als vor Wochen. Die anderen sind einfach stabiler geworden", fuhr Nagelsmann fort und nannte dabei namentlich Leroy Sané, Kingsley Coman und Serge Gnabry: "Sie haben es verdient, zu spielen. Wir haben teilweise sechs, sieben Offensivspieler auf dem Feld. Mehr kann ich nicht auf den Acker packen."

Allerdings deutete Nagelsmann auch an, Musiala im weiteren Verlauf der Spielzeit hinreichend einzusetzen. "Wenn er 35 Prozent (Einsatzzeit, Anm. d. Red.) hat und wir sind im letzten Saisondrittel, dann ist es scheiße von mir. Dann würden wir ihn zu wenig fördern", sagte der 34-Jährige.