Der kürzlich von einem saudischen Konsortium übernommene Premier-League-Klub Newcastle United will nach einem Bericht der spanischen Zeitung "El Nacional" den deutschen Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona abwerben.

Die Magpies seien bereit, dem in einer Finanzkrise steckenden katalanischen Verein eine Ablösesumme in Höhe von 55 Millionen Euro zu zahlen, schrieb die Zeitung ohne Nennung von Quellen. Die beiden Klubs sowie ter Stegen äußerten sich auch am Freitag zunächst nicht zu dem Bericht.

Barca, das unter einem Schuldenberg von 1,35 Milliarden Euro ächzt, könnte das Geld gut gebrauchen. Zudem seien die Leistungen des 29-jährigen Deutschen zuletzt nicht mehr so spektakulär gut gewesen wie früher, gab die Zeitung zu bedenken.

Größtes Hindernis für einen Wechsel sei jedoch ter Stegen selbst. Er fühle sich in Barcelona wohl und habe immer gesagt, dass er nach seiner Zeit in Katalonien nach Deutschland zurückkehren wolle, schrieb "El Nacional". Auch ist die Übernahme Newcastles durch das saudische Konsortium alles andere als unumstritten.

Die Premier League hatte dem Deal kürzlich zugestimmt, da der Klub aus ihrer Sicht damit nicht unter der Kontrolle Saudi-Arabiens steht. Der öffentliche Investmentfonds soll 80 Prozent am Konsortium halten und ist nun Mehrheitseigner des Vereins.

Zudem ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, der einflussreichste Mann des Fonds. Weil der Fonds aber als "vom Staat getrennt" betrachtet wird, war eine Übernahme aus Liga-Sicht zulässig.