BVB-Legende sieht "tödliche" Fehler des FC Bayern

Zu gut für die Bundesliga und die CL-Gruppenphase, aber (noch) nicht gut genug für den Champions-League-Titel: BVB-Legende Jürgen Kohler sieht den FC Bayern noch weit von seiner Bestform entfernt und im Moment noch nicht auf Augenhöhe mit einigen anderen europäischen Topklubs. "Seine" Borussia ist von diesem Niveau allerdings noch deutlich weiter weg.
Dass der FC Bayern nahezu ohne Gegenwehr durch seine Champions-League-Gruppe marschiert und schon nach vier von sechs Spielen das Achtelfinalticket in der Tasche hat, hat BVB-Legende Jürgen Kohler "nicht überrascht", wie der Ex-Profi in seiner "kicker"-Kolumne schrieb.
Auch gegen Benfica habe das Team ein "Feuerwerk" abgebrannt, lobte Kohler, der die beiden Gegentore allerdings auch deutlich kritisierte. Diese zeigen seiner Meinung nach, "dass der FCB verwundbar und nicht stabil genug ist".
In der Gruppenphase und der Bundesliga sei diese fehlende Stabilität kein Problem, urteilte der ehemalige Weltklasse-Abwehrspieler: "Aber gegen internationale Top-Teams sind diese einfachen Fehler tödlich."
Der FC Bayern gehöre trotzdem auch für ihn zum Kreis der Mitfavoriten, hob Kohler hervor. "Aber gegen Liverpool, Chelsea oder eine gut organisierte Mannschaft wie Juventus Turin, wird es schnell eng", warnte der 56-Jährige die Münchner vor Duellen gegen echte Spitzenmannschaften, die in der Abwehr womöglich deutlich stabiler als der deutsche Rekordmeister stehen.
BVB im Moment "um ein Vielfaches schlechter"
Von solchen Sorgen kann Kohlers Ex-Klub Borussia Dortmund im Moment nur träumen. Nach den beiden Niederlagen gegen Ajax Amsterdam droht den Schwarz-Gelben sogar das Aus in der Gruppenphase bzw. ein echter Brocken im Achtelfinale. Dass es dazu gekommen ist, liegt laut Kohler am Fehlen von Erling Haaland.
Seiner Einschätzung nach spielt der BVB ohne den Superstar "derzeit um ein Vielfaches schlechter". Den Schwarz-Gelben fehle zudem einfach die Leichtigkeit, schrieb der ehemalige Nationalspieler. Positiv hob Kohler dagegen hervor, dass sein Ex-Klub mittlerweile auch Spiele wie gegen den 1. FC Köln, in denen die Leistung nicht immer hundertprozentig passt, gewinnt: "Das spricht für eine gewisse Qualität und Reife."