03.11.2021 11:05 Uhr

Dani Olmo und die Schattenseiten eines Traumsommers

Dani Olmo hat viele Bewunderer
Dani Olmo hat viele Bewunderer

Dani Olmo hat sich im EM- und Olympia-Sommer in die spanischen Herzen gedribbelt. Der Offensivkünstler von RB Leipzig muss diesem Pensum allerdings Tribut zollen.

Ausgerechnet gegen Kroatien spielte sich Dani Olmo in die Herzen der spanischen Fans. "Der Kroate aus Terrassa", wie ihn die Zeitung Marca einmal nannte, sorgte mit zwei punktgenauen Flanken in der Verlängerung des EM-Achtelfinals für den dramatischen 5:3-Erfolg Spaniens gegen seine frühere Wahlheimat. Hinter Olmo liegen unvergessliche Sommermonate mit dem Halbfinaleinzug bei der EURO und der olympischen Silbermedaille in Tokio.

Der Dribbelkünstler von RB Leipzig ist mit 23 Jahren bereits eine feste Größe der "Furia Roja" und absolvierte deshalb zwischen Juni und August ein enormes Pensum für sein Land. Elf Pflichtspiele in zwei Monaten, drei davon über 120 Minuten - das hinterließ Spuren beim quirligen Angreifer.

Nach einem Sonderurlaub, den Olmo freiwillig sehr kurz gehalten hatte, stieg er unter seinem neuen RB-Trainer Jesse Marsch Ende August in die neue Saison ein. Es folgten drei Startelfeinsätze binnen einer Woche, an deren Ende sich Olmo eine Muskelverletzung zuzog. "Wir haben ihn vielleicht zu viel spielen lassen und ihn so einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt", gestand Marsch im Anschluss.

Aus der anvisierten Ausfallzeit von zwei Wochen wurde mehr als ein Monat, erst am vergangenen Donnerstag kehrte Olmo ins Mannschaftstraining zurück. "Wir müssen jetzt wieder in einen Rhythmus mit ihm kommen", sagte Marsch vor dem Spiel am vergangenen Samstag gegen Eintracht Frankfurt. Er hat Olmo in seinem System als festen Leistungsträger eingeplant: "Dani hat ein gutes Gefühl für Kombinationen, für richtige Pässe, im Umschalten und im Spielaufbau. Und er kann Ruhe auf den Platz bringen."

Diese außergewöhnlichen Fähigkeiten präsentierte Olmo im denkwürdigen EM-Halbfinale gegen Italien, auch wenn er im Elfmeterschießen scheiterte. Einige Topklubs aus Europa sollen ihre Fühler nach ihm ausgestreckt haben - allen voran der FC Barcelona. Kein Wunder, der Großklub hat den gebürtigen Katalanen einst ausgebildet.

Doch anstatt sein Glück bei seinem Heimatverein zu suchen, traf Olmo im Alter von 16 Jahren gemeinsam mit seinem Vater die unorthodoxe Entscheidung, über den kroatischen Rekordmeister Dinamo Zagreb in den Profibereich vorzustoßen. Der Plan ging auf, der pfeilschnelle Rechtsfuß wechselte nach fünf Jahren für 25 Millionen Euro nach Leipzig. Seinen Marktwert hat er seither verdoppelt.

Klubikone Xavi, der wohl bald auf dem Trainerstuhl in Barcelona sitzen wird, gilt als großer Fan von Olmo. Doch da ist der 41-Jährige nicht allein. "Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns", schwärmt Jesse Marsch: "Er ist ein super Typ und ein überragendes Talent."

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