Der 5:2-Sieg gegen Union Berlin war für den FC Bayern nach der historischen Pokal-Blamage in Gladbach ein erster Schritt auf dem Weg zur Wiedergutmachung. Allerdings hallt die Rekordpleite gegen die Fohlen immer noch nach. Ein Spieler, der sich nach wie vor heftige Kritik gefallen lassen muss, ist Innenverteidiger Dayot Upamecano. 

Aus einer schlechten Münchner Mannschaft ragte Upamecano in der vergangenen Woche bei der 0:5-Niederlage im Pokal gegen Borussia Mönchengladbach noch einmal negativ heraus. Der 42-Millionen-Mann stand völlig neben sich, ließ sich von nahezu jedem Gegenspieler düpieren und kassierte nicht nur von sport.de die Note 6,0. 

Für Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann ist das zwar noch nicht Grund genug, die Qualität des Franzosen infrage zu stellen. Allerdings sieht er beim Neuzugang durchaus ein Kopfproblem. "Er macht einfach zu viele Fehler. Der Junge ist eine Maschine, der ist schnell, der ist kopfballstark, der hat alles. Aber er muss diese Fehler aus dem Spiel bringen", kritisierte Hamann bei "Sky90" die Auftritte Upamecanos.

Auf die Frage, warum der Abwehrspieler sich in seinen Augen zu viele Fehler leistet, entgegnete Hamann: "Oft ist das für ihn zu einfach, weil er weiß, wenn ihm ein Gegenspieler davonläuft, ist er schnell genug, um ihn wieder einzuholen." Diese Einstellung des Innenverteidigers habe auch schon in der französischen Nationalmannschaft zuletzt für ein Gegentor gesorgt, bemängelte der "Sky"-Experte.

FC Bayern mit Süle und Hernández stabiler?

"Das sind Sachen, die nicht sein müssen. Irgendwann muss er seine Lektion lernen", forderte der Ex-Nationalspieler Besserung vom Neu-Münchner, der nach seiner Horror-Vorstellung in Gladbach im Spiel gegen Union Berlin eine Denkpause bekam und bis zur 69. Minute auf der Bank sitzen musste. 

Hamann glaubt, dass es für Upamecano nicht die letzte Denkpause bleiben könnte, denn: "Im Moment muss man ganz ehrlich sagen - so gut wie Upamecano auch ist - sind die Bayern mit Süle und Hernández stabiler als mit ihm."

Stünde schon morgen zum Beispiel das Champions-League-Finale an, ergänzte der Ex-Nationalspieler, "würde ich sagen, dass Süle und Hernández das Innenverteidiger-Pärchen wäre, das mir die beste Chance gibt, das Spiel zu gewinnen".