30.10.2021 12:56 Uhr

Absturz wie beim HSV? Frings glaubt nicht an Werder-Aufstieg

Torsten Frings glaubt nicht an den Wiederaufstieg von Werder Bremen
Torsten Frings glaubt nicht an den Wiederaufstieg von Werder Bremen

Ex-Nationalspieler Torsten Frings glaubt nicht an den direkten Wiederaufstieg von Werder Bremen in dieser Saison und sieht den HSV als mahnendes Beispiel.

"Ich persönlich wünsche mir natürlich, dass Werder aufsteigt. Aber ich glaube, dass der Verein etwas Zeit braucht und es dann vielleicht erst im nächsten Jahr schaffen wird", sagte der frühere Bremer im "Sky"-Interview vor dem Duell des Bundesliga-Absteigers gegen Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli. 

Werder versuche "eine junge Mannschaft aufzubauen, junge Spieler aus dem Nachwuchs einzubauen", so Frings. "Das braucht eben auch Zeit."

Frings stellte in diesem Zusammenhang die Personalpolitik der Werder-Verantwortlichen rund um Sportchef Frank Baumann in Frage.

"Marktwert ist nicht gleich Qualität. Ich glaube, wenn man erst ab dem 6. Spieltag seine Mannschaft zusammen hat, wenn man gesehen hat, was in der Sommer-Vorbereitung los war. Alle guten Spieler mussten erstmal verkauft werden. Dann ist sicherlich auch nicht das gekommen, was sich der Trainer gewünscht hat", urteilte der 44-Jährige. Baumanns Arbeit müsse man "im Gesamtpaket sehen", so Frings, "und das war einfach nicht gut."

HSV als mahnendes Beispiel für Werder Bremen

Als mahnendes Beispiel nannte Frings Werders Nord-Rivalen Hamburger SV. "Was es ausmacht, wenn es drumherum nicht gut läuft, wenn es immer nur Unruhen gibt, da sind wir glaube ich beim HSV. Das sehen wir seit Jahren. Am Ende des Tages kann das eben auch dazu beitragen, dass vielleicht der eine oder andere Punkt fehlt, den du zum Aufstieg benötigen würdest."

Es sei "Schwachsinn", dass Unruhe im Umfeld nicht auch bei den Spielern ankommen, sagte Frings. "Die Spieler lesen auch Zeitung. Die Spieler bekommen auch mit, was im Umfeld passiert. Die Spieler reden auch darüber. Wenn man jetzt Theater rundherum macht, kann das am Ende ausschlaggebend dafür sein, dass du nicht aufsteigst."

Trotz aller Querelen am Osterdeich sieht Frings seine alte Liebe gegen den formstarken FC St. Pauli nicht chancenlos. "ich glaube, wenn Werder Bremen an die 100 Prozent kommt - und gerade hier zu Hause mit der Unterstützung der super Fans - dann kann ein Werder-Heimsieg herausspringen."

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