29.10.2021 12:41 Uhr

FC St. Pauli will "noch einmal alles raushauen"

Beim FC St. Pauli läuft es derzeit rund
Beim FC St. Pauli läuft es derzeit rund

Nach dem Pokalerfolg in Dresden reist der FC St. Pauli selbstbewusst zum Nordderby am Samstag gegen Werder Bremen. Mit einem Sieg hätte der Tabellenführer den Bundesliga-Absteiger nach nur zwölf Spielen bereits um 13 Punkte distanziert.

Wenn Timo Schultz am Samstag nach zehn Jahren ins Weserstadion zurückkehrt, wird er wieder auf der Bank sitzen. Doch diesmal nicht als Spieler von Werder Bremen oder des FC St. Pauli, sondern als Trainer des Zweitliga-Tabellenführers aus Hamburg. Der die große Chance hat, mit einem Sieg zwischen sich und den Bundesliga-Absteiger nach nur zwölf Spielen einen Abstand von 13 Punkten zu legen.

Vier Jahre stand der Mittelfeldspieler von 1996 bis 2000 beim SV Werder unter Vertrag, doch zu einem Erstliga-Einsatz reichte es am Osterdeich für ihn nie. Erst im Trikot der Kiezkicker durfte Schultz 2010 immerhin vier Bundesligaspiele bestreiten, das Gastspiel der "Boys in Brown" an der Weser gehörte jedoch nicht dazu.

Drei Punkte in Bremen wären ein nicht unbedeutender Schritt für Schultz auf dem Weg zum Aufstieg, durch den er auch zu einem "erstklassigen" Coach würde. "Wir werden den Kampf annehmen und am Ende der englischen Woche noch einmal alles raushauen", versprach der 44-Jährige vor dem Nordderby.

Auch wenn ihm an der Weser der sportliche Durchbruch versagt blieb, für den Ostfriesen sind die Bremer Jahre auch nach fast einem Vierteljahrhundert weiterhin präsent: "Ich werde diese Zeit immer in Erinnerung behalten. Ich habe dort meine ersten Schritte gemacht und war das erste Mal von zu Hause weg."

Wie gern sich der Coach später an sein Trainerdebüt im Weserstadion erinnern wird, hängt natürlich auch von der Leistung der Gastgeber ab, die dringend punkten müssen, um den Anschluss an die Aufstiegsplätze nicht vollends zu verlieren.

"St. Pauli ist eine Riesenherausforderung", sagte Clemens Fritz, Werders Leiter Profi-Fußball. Und ein Sieg daher fast schon Pflicht, zumal es an den beiden kommenden Spieltagen gegen den 1. FC Nürnberg sowie Mitabsteiger Schalke 04 geht.

Da kommt es Markus Anfang gerade recht, dass das Weserstadion erstmals seit Februar 2020 mit 42.100 Besuchern ausverkauft ist. "Es liegt an uns, dass wir die Zuschauer wieder mitnehmen und dass der Funke überspringt", sagte der Bremer Trainer. Dafür müsse seine Mannschaft "an ihre Stärke glauben". Anfang: "Denn dann können wir jeden schlagen."

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