27.10.2021 13:23 Uhr

"Leidenschaftlicher" Kohfeldt will Wölfe wachrütteln

Florian Kohfeldt ist neuer Trainer des VfL Wolfsburg
Florian Kohfeldt ist neuer Trainer des VfL Wolfsburg

Beim VfL Wolfsburg erhält Florian Kohfeldt seine zweite Chance auf der Bundesliga-Bühne. Die will der frühere Werder-Coach mit Offensiv-Fußball nutzen.

Florian Kohfeldt ist ein emotionaler Typ. Nicht bloß auf dem Fußballplatz. "Ich bin leidenschaftlicher Hobby-Tennisspieler. Da werde ich auch mal gerne laut", verriet der 39-Jährige schon vor seiner offiziellen Vorstellung als Trainer des VfL Wolfsburg am Donnerstag.

Mit den wilden Tennismatches dürfte es jetzt aber erstmal vorbei sein. Fünf Monate nach seinem Aus bei Werder Bremen stürzt sich Kohfeldt in die Aufgabe beim strauchelnden Werksklub aus der Autostadt. Seine Emotionalität will er auf das zuletzt durch und durch uninspiriert auftretende Team des Tabellenneunten übertragen.

"Ich hoffe, dass wir sehr schnell wieder eine positive Dynamik hier reinkriegen und bin davon auch überzeugt", sagt Kohfeldt und strahlt. Der VfL solle künftig "emotional sein mit einem Schuss Aggressivität". Schon bei seiner Premiere am Samstag (15:30 Uhr) bei Bayer Leverkusen will Kohfeldt eine Mannschaft sehen, die "mutig verteidigt und eine "klare Idee hat, wie sie nach vorne spielt". Also all das, was sie bei zuletzt acht Pflichtspielen ohne Sieg hat vermissen lassen.

Kohfeldt als Gegenentwurf zu van Bommel

Für Kohfeldt, der mit seiner forschen Art wie ein kompletter Gegenentwurf zu seinem eher verhaltenen Vorgänger Mark van Bommel wirkt, kommt die Aufgabe bei den Wölfen gerade recht.

Ein ruhiges Umfeld, reichlich Geld und eine Mannschaft mit viel Potenzial: Nach dreieinhalb turbulenten Jahren in Bremen hat er in Wolfsburg alle Möglichkeiten, seine Ideen umzusetzen. Kohfeldt, der selbst von "wahnsinnig guten Rahmenbedingungen" spricht, steht nämlich für jede Menge Offensiv-Spektakel - jenen Fußball also, den er bei Werder zuletzt nicht mehr praktizieren konnte.

Doch auch in Wolfsburg begleitet den Trainer des Jahres 2018 ein gewisser Erfolgsdruck. In der Liga gilt es, schnellstmöglich wieder auf Tuchfühlung zu den Europacup-Plätzen zu kommen. Und in der Champions League wünschen sich die Konzernbosse sehnlichst den Einzug in das Achtelfinale. "Wir werden alles dafür tun, in diesem Wettbewerb zu überwintern oder zumindest europäisch zu überwintern", sagt Kohfeldt. Die Lage sei schließlich "nicht aussichtslos".

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten