Der FC Schalke 04 kommt in der 2. Bundesliga immer besser in Fahrt und rangiert mittlerweile auf dem dritten Platz. Dennoch sieht Peter Neururer bei den Königsblauen einen Leidtragenden: Torhüter Ralf Fährmann.

Der Routinier musste seinen Platz zwischen den Pfosten vor wenigen Wochen für Neuzugang Martin Fraisl räumen. "Ralf Fährmann hatte mit keiner Niederlage in dieser Saison etwas zu tun", behauptete Neururer im Interview mit der "WAZ" und fügte an: "Dem 0:1 gegen Karlsruhe, das ihm angekreidet wurde, ging ein mannschaftliches Fehlverhalten voraus."

Ob der Wechsel von Fährmann zu Fraisl richtig oder falsch war, könne man laut dem Kult-Trainer nicht beurteilen. "Er hat auf jeden Fall keinen Schaden angerichtet. Wenn Fraisl bei seinem Debüt in Rostock gepatzt hätte, hätte es anders ausgesehen. Dann wären beide Schalker Torhüter verbrannt gewesen", urteilte Neururer.

Insgesamt stellte der 66-Jährige dem FC Schalke 04 ein positives Zwischenzeugnis aus. Besonders die Arbeit von Sportdirektor Rouven Schröder imponiert Neururer.

"Komplett-Umwandlung" beim FC Schalke 04

"Wenn ich mir die Transferbewegungen von über 40 Spielern ansehe, dann kenne ich keinen anderen Verein, der punktemäßig so gut dasteht. Ich ziehe den Hut vor Sportdirektor Rouven Schröder", sagte Neururer über den umfangreichen Kaderumbau: "Was hier auf Schalke passiert ist, das ist eine Komplett-Umwandlung einer Mannschaft."

Aufgrund dessen zählen die Königsblauen zu Neururers Aufstiegskandidaten. "Das Team ist weiter, als viele gedacht hätten. Von Woche zu Woche kann man aber eigentlich einen neuen Favoriten benennen", sagte der langjährige Coach, hielt jedoch gleichzeitig fest: "Das qualitative Niveau von Schalke hat noch nichts mit Dominieren zu tun."

Am anstehenden Zweitliga-Spieltag trifft der FC Schalke 04 zuhause auf Dynamo Dresden (Samstag ab 20:30 Uhr).