Das Amt des Cheftrainers beim FC Bayern München ist für Julian Nagelsmann die Herausforderung seines bisherigen Sportlerlebens überhaupt. Spätestens nach der Machtdemonstration am 8. Bundesliga-Spieltag gegen Bayer Leverkusen (5:1) ist dabei klar, dass die Deutsche Meisterschaft auch in 2021/2022 nur über den Branchenkrösus gehen wird. 

Die Handschrift des neuen Linienchefs der Münchner war beim Kantersieg in Leverkusen durchaus zu erkennen, beeindruckten die Bayern-Stars vor allem im ersten Durchgang mit dominanter Spielführung und kompromisslosem Offensivdrang. 

Nagelsmann will beim FC Bayern eine neue Ära prägen, das hat nicht zuletzt seine langfristige Vertragsunterschrift bis 2026 in diesem Sommer deutlich gemacht. Jetzt hat der 34-Jährige verraten, dass nach fünf Spielzeiten noch lange nicht Schluss sein soll an der Säbener Straße: "Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre hier bleiben kann. Ich liebe den Verein und die Stadt. Ich hoffe hier so erfolgreich zu sein, dass der Klub mir einen Vertrag für fünf weitere Jahre anbietet", sagte Nagelsmann in einem Interview mit der englischen "Times".

Seltenes Phänomen: Ein Bayer beim FC Bayern

Der Trainer-Durchstarter der letzten Jahre ist der erste gebürtige Bayer auf dem Cheftrainerposten des FC Bayern seit Franz Beckenbauer vor 25 Jahren. Nagelsmann will beim Rekordmeister seine ersten großen Titel einfahren und als verantwortlicher Coach die nächsten Jahre des Klubs mitbestimmen.

Seine aktive Spielerkarriere hatte der einstige Abwehrspieler bereits im jungen Alter von gerade einmal 20 Jahren aufgrund einer schweren Knieverletzung beenden müssen.

Damals lief er für die zweite Mannschaft des FC Augsburg auf. In seiner Jugendzeit war der gebürtige Landsberger Julian Nagelsmann auch mehrere Jahre für den TSV 1860 München aktiv, was ihm in seinen ersten Monaten beim FC Bayern immer wieder vereinzelt aus der Fan-Szene übel genommen wurde.