18.10.2021 09:09 Uhr

"Weniger sexy"? Pavard wehrt sich gegen Kritik

Benjamin Pavard vom FC Bayern wehrte sich gegen die Kritik
Benjamin Pavard vom FC Bayern wehrte sich gegen die Kritik

Zu hölzern? Zu wenig offensiv? Nicht genügend Qualität für das Nationalteam? Benjamin Pavard hat es dieser Tage nicht leicht. Die Kritik prasselt auf den Verteidiger des FC Bayern ein, aufgrund einer Rot-Sperre kann er sich aber derzeit nicht einmal mit guten Leistungen auf dem Platz dagegen wehren. Doch der FCB-Star geht nun immerhin verbal zum Gegenangriff über.

Benjamin Pavard will die Kritik einiger Fans und Beobachter, vor allem aus seiner Heimat, nicht auf sich sitzen lassen. Deshalb hat der Abwehrspieler im französischen Fernsehen zum Rundumschlag ausgeholt. "Die Kritik aus Frankreich lasse ich nicht an mich heran, denn ich habe Frankreich jung verlassen", werden Pavards Worte im Sender "Canal+" von "fussballtransfers.com" zitiert. 

Vor allem seinen angeblich oft nur mangelhaften Offensivdrang wollte der 25-Jährige so nicht stehen lassen. "Auf dem Papier ist ein Pavard vielleicht weniger sexy als ein Hakimi oder ein Alexander-Arnold, aber ich denke, dass ich defensiv kompletter bin", wehrte sich der Nationalspieler und fügte an: "Ich würde in Frankreich gerne mehr respektiert werden, aber ich zwinge die Leute nicht dazu, die Bundesliga zu schauen."

Fan-Kritik in der Allianz Arena
Fan-Kritik in der Allianz Arena

Für Pavard steht ohnehin fest: Die französischen Kritiker würden viel zu wenig Spiele des FC Bayern sehen, um ihn angemessen bewerten zu können. "Ich habe nur selten in der Ligue 1 gespielt, also kennt mich die französische Öffentlichkeit kaum. Sie haben mich wohl erst nach meinem Tor bei der WM wahrgenommen und sich für mich interessiert", legte der Bundesliga-Profi den Finger in die Wunde, der seit seinem Wechsel vom VfB Stuttgart zu den Münchnern im Sommer 2019 wettbewerbsübergreifend immerhin schon 87 Pflichtspiele für den deutschen Rekordmeister bestritten hat. 

Anders als zu Stuttgarter Zeiten, wo er auf beinahe die gleiche Anzahl an Spielen kommt (88), lesen sich fünf Tore und zehn Vorlagen beim FC Bayern im Vergleich zu zwei Tore und zwei Vorlagen beim VfB deutlich besser. Allerdings wurde Pavard bei den Schwaben auch öfter in der Abwehrmitte als auf den Außenbahnen eingesetzt, wo mehr Offensivdrang möglich ist.


Mehr dazu: Von Kollegen angezählt: Bayern-Star Benjamin Pavard in der Kritik


Ob Pavard die negativen Stimmen mit seinen Worten beruhigen kann, ist offen. Er selbst scheint ohnehin nicht allzu sehr darauf hören zu wollen. "Die echten Beobachter, die regelmäßig Fußball schauen, wissen genau, was ich getan habe und was ich noch immer tue", schloss der Bayern-Star seine Wutrede.

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