18.10.2021 07:44 Uhr

Weigl: So kann Benfica den FC Bayern knacken

Julian Weigl spielt seit Anfang 2020 für SL Benfica
Julian Weigl spielt seit Anfang 2020 für SL Benfica

Der frühere BVB-Star Julian Weigl, der seit Anfang 2020 die Fußballballschuhe für SL Benfica schnürt, hat vor dem Champions-League-Duell am Mittwochabend (21:00 Uhr) auf seine ganz besondere Beziehung zum FC Bayern geblickt und den Münchnern einen "heißen Fight" versprochen.

Bei Weigl, nur gut 50 Kilometer Luftlinie von München in Bad Aibling geboren, lösen Spiele gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister immer ein ganz besonderes Prickeln aus. "Die Rivalität war früh da für mich. Als ich mit 15 Jahren bei 1860 war, da habe ich sofort gemerkt, dass Spiele gegen den FC Bayern eine andere Bedeutung haben", blickte der heute 26-Jährige im "kicker" auf seine Zeit bei den Löwen Anfang der 2010er Jahre zurück.

"Die Bayern hatten auch damals schon ganz andere Möglichkeiten als die Löwen. Deshalb wollten wir in dem einen Spiel gegen sie immer zeigen, dass es dank unserer Löwen-Schule und über unseren Zusammenhalt möglich ist, sie zu schlagen."

Das habe sich dann nach seinem Wechsel zu Borussia Dortmund, der im Sommer 2015 erfolgte, weiter fortgesetzt. "Der BVB ist der einzige Klub, der den Bayern zuletzt die Meisterschaft abluchsen konnte – wenn auch leider nicht zu meiner Zeit", betonte Weigl und fügte an: "Und heute, als Benfica-Spieler, finde ich es natürlich richtig geil, dass die Bayern gezogen wurden.",

Weigl: Im Estádio da Luz wird es nicht leicht für den FC Bayern

Er kenne noch viele Spieler im Team des Serienmeisters und freue sich vor allem dann im Rückspiel vor Freunden und Familie in München spielen zu können. "Da kommen mehrere Gefühlswelten zusammen, die meine Vorfreude extrem steigern."

Der FC Bayern sei "mit Sicherheit" der Favorit im Spiel am Mittwochabend, so Weigl, der die vielen "starken Einzelspieler" und das "starke Kollektiv" hervorhob. "Aber für uns sind alle Spiele in der Champions League eine sehr große Chance", wollte Weigl sich und sein Team nicht kleinreden. 

"Das hat man zuletzt auch gegen Barca gesehen." Die Katalanen unterlagen in Lissabon 0:3. "Wenige haben damit gerechnet, dass wir sie schlagen." 

Doch der Glaube des Teams sei unerschütterlich gewesen. Und dann sei dort ja auch noch das Stadion, erinnerte Weigl, das berühmte Estádio da Luz, "wo es für den Gegner nie einfach ist". Für Weigl steht fest: Benfica kann "auch gegen die Bayern wieder das Beste aus uns rausholen und die Kulisse nutzen, dann haben wir auch in diesem Spiel eine Chance."

Weigl hofft noch auf die Nationalmannschaft

Nach zwei souveränen Siegen in Barcelona (3:0) und gegen Dynamo Kiew (5:0) wird es beim dritten Gruppenspiel in Portugal nicht so leicht werden, versprach Weigl. "Es ist gegen uns relativ schwer, Tore zu schießen. Wir haben eine sehr gute Defensive", sagte der Mittelfeldspieler, "aber wir erzielen in der heimischen Liga auch die meisten Treffer. Wir sind nicht einfach auszurechnen, können schnell umschalten."

Für ihn steht fest: "Man sollte gegen uns immer die Antennen ausgefahren haben. Dazu wird die Atmosphäre für sie unangenehm sein, uns wiederum gibt sie einen Push." Benfica werde dem FC Bayern "alles abverlangen".

Ganz persönlich hofft der 26-Jährige weiterhin auf eine Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft. "Ich weiß, dass die Konkurrenz groß ist. Aber ich traue es mir zu", sagte er. Kontakt zu Bundestrainer Hansi Flick hatte er aber noch nicht. Sein letztes von bislang fünf Länderspielen bestritt Weigl im März 2017 beim 1:0 gegen England.

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