15.10.2021 07:37 Uhr

Klopp zeigt Kante zu Newcastles Milliarden-Übernahme

Jürgen Klopp ist Teammanager beim FC Liverpool
Jürgen Klopp ist Teammanager beim FC Liverpool

Der deutsche Trainer Jürgen Klopp hat sich zum ersten Mal zur milliardenschweren Übernahme des Klubs Newcastle United durch ein saudi-arabisches Konsortium um den Kronprinzen Mohammed bin Salman geäußert. Der Teammanager des FC Liverpool erklärte dabei seine Bedenken.

Im Gespräch mit "Sky" stellte der 54-Jährige klar, dass er ziemliche moralische Zweifel an der Richtigkeit des Mega-Projekts in der englischen Premier League hat: "Es gibt keine zwei Meinungen bezüglich der offensichtlichen Bedenken der Menschenrechte in Saudi-Arabien - das ist ja keine Frage. Aber wie das dazu kommen konnte, dass trotz so vieler Bedenken es so zugelassen wurde, das kann ich nicht einschätzen", äußerte sich der Erfolgscoach der Reds auf Nachfrage noch betont zurückhaltend.

Aus rein sportlicher Sicht bestehen für Klopp keine Zweifel daran, dass Newcastle United innerhalb der nächsten Jahre zu einem absoluten Schwergewicht des Fußballs aufsteigen wird: "Wenn wir nur über den Fußball sprechen, dann ist es schon so, dass man langfristig sagen muss: Das wird eine Supermacht! Es ist der dritte Verein im Weltfußball von dem ich weiß, der einem Land gehört. Und das jetzt offensichtlich der wohlhabendsten Familie auf dem ganzen Planeten. Die Möglichkeiten, die sich in Newcastle auftun, sind natürlich immens", so der ehemalige Bundesliga-Trainer von Mainz 05 und des BVB.

Newcastle steckt in der laufenden Saison als Vorletzter der Premier League derzeit in akuter Abstiegsgefahr, könnte sich aber bereits im kommenden Transferwinter finanzstark und hochwertig verstärken.

Klopp diplomatisch: "Es ist wie es ist"

Jürgen Klopp, der in den letzten Jahren mit dem FC Liverpool als Champions-League-Sieger 2019 und englischer Meister 2020 riesige Erfolge feierte, zog dabei einen Vergleich: "Bei der Super League hat sich berechtigterweise die ganze Welt drüber aufgeregt. Das ist jetzt die Super League für einen Verein. Newcastle wird garantiert die nächsten 20, 30 Jahre, so lange die da Spaß dran haben, im Weltfußball eine dominierende Rolle spielen."

Der Reds-Teammanager räumte ein, dass er von dem Mega-Projekt nicht gerade begeistert ist, drückte sich dabei aber betont diplomatisch aus: "Es ist wie es ist und wir leben ganz einfach mit den Tatsachen. Es gibt die Bedenken, die alle haben, da bin ich nicht alleine mit." 

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