Nico Schulz ist bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund nie über den Status des Ergänzungsspielers hinaus gekommen. Da Raphael Guerreiro dem BVB im Spiel gegen Mainz 05 (Samstag, 15:30 Uhr) fehlen wird, erhält der Linksverteidiger aber eine weitere Chance. Lob gab es vorab auch von Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl. Die positiven Stimmen mehren sich langsam.

Fünf Spiele bestritt Nico Schulz in der laufenden Spielzeit unter Cheftrainer Marco Rose bislang erst, dreimal stand der 28-Jährige in der Startelf - stets, wenn Raphael Guerreiro verletzungsbedingt passen musste. Denn: Der Portugiese ist einer der Schlüsselspieler beim BVB und auf der linken Seite gesetzt.

Guerreiro füllt jedoch das ohnehin schon üppige Lazarett der Borussia vor der Partie gegen die Rheinhessen. Die Reise mit der Nationalmannschaft musste er frühzeitig beenden, ein Faserriss setzt ihn vorerst außer Gefecht.

Gegen Mainz wird daher Nico Schulz auf der linken Seite der Viererkette agieren und einen weiteren Startelf-Einsatz bekommen. Diesen hat sich der Berliner durch gute Trainingsleistungen aber ohnehin mittlerweile verdient. "Nico hat eine deutlich positive Entwicklung genommen und gezeigt, dass er sich viel vorgenommen hat", hob Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl gegenüber "Ruhr Nachrichten" hervor.

Schon in den vergangenen Wochen war das Bemühen der Schwarz-Gelben groß, den als Transferflop titulierten Schulz stark zu reden. Cheftrainer Marco Rose hatte im Sommer die "Qualitäten" des Linksfußes betont. Er wisse, welches Potenzial der ehemalige Hoffenheimer abrufen kann.

Nach der jüngsten 0:3-Niederlage im Test gegen den SC Paderborn legte Rose nach und lobte: "Er macht einen hervorragenden Eindruck." Gegen Mainz 05 wird Nico Schulz diesen Eindruck bestätigen müssen. Über eine weitere Option für die linke Seite verfügt der BVB nur bedingt. Der rechte Flügelspieler Felix Passlack half in der Vergangenheit ein ums andere Mal aus.