15 Jahre lang stand Holger Badstuber beim FC Bayern unter Vertrag, seit diesem Sommer schnürt der Innenverteidiger für den FC Luzern in der Schweiz die Fußballschuhe. Die Bindung zu seinem langjährigen Klub hat der mittlerweile 32-Jährige aber keineswegs verloren. 

Gerade die Spieler auf seiner Position, dem Abwehrzentrum, hat Badstuber genau im Blick. "Ich bin gespannt, wer in der Innenverteidigung performen wird, wenn es mal eng wird und die wichtigen Spiele kommen", sagte der Ex-Münchner bei "Sport1".

Nach den Abgängen von David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martínez mussten die Bayern im Sommer einen großen Umbruch in der Innenverteidigung bewerkstelligen. Aktuell duellieren sich Dayot Upamecano, Lucas Hernández, Niklas Süle und Tanguy Nianzou um zwei Plätze in der Startelf.

Badstuber hat unterdessen einen klaren Favoriten: "Hernández sehe ich gerne zu", bekannte er. Wie auch Badstuber ist der Franzose Linksfuß - und durchaus verletzungsanfällig. "Ich hoffe, dass er das in den Griff bekommt und mal über einen längeren Zeitraum durchziehen kann", sagte Badstuber.

Hernández könne dem FC Bayern durch seine "aggressive Spielweise einen gewissen Impuls geben", analysierte der 31-fache deutsche Nationalspieler.

Badstuber-Comeback beim DFB?

Badstuber sprach ebenso über eine mögliche DFB-Rückkehr, allerdings nicht als Spieler, sondern in einer Rolle als Funktionär.

Diesen Weg ging zuletzt Badstubers ehemaliger Nationalmannschaftskollege Benedikt Höwedes, der seit August im Teammanagement des DFB angestellt ist. Das sei für Badstuber zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht vorstellbar, denn seine aktive Karriere läuft noch.

"Ich habe noch viel Lust zu spielen und mich zu verausgaben. Wenn ich dieses Gefühl nicht mehr habe, dann werde ich ehrlich zu mir sein und Schluss machen. Ich will noch ein paar Jährchen spielen", stellte der Abwehrmann klar.

Zur Zeit verteidigt er für den FC Luzern - gemeinsam mit Christian Gentner, den er noch aus Stuttgarter Zeiten kennt. Das Ausland habe ihn gereizt, erklärte er seinen Wechsel in die Schweiz. Auch wenn Badstuber nur einen Einjahresvertrag unterschrieben hat, könnte er auch in der kommenden Spielzeit für Luzern auflaufen: "Ich denke noch nicht daran, im nächsten Jahr aufzuhören."